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Traumatisches und spontanes Makulaforamen
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Veröffentlicht: | 28. August 2017 |
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Gliederung
Text
Hintergrund: Makulaforamen treten typischerweise im 6.-8. Lebensjahrzehnt auf. Ein Visusabfall, Zentralskotom und Metamorphopsien sind die Folge. Als Befund zeigt sich ein scharf begrenztes, wie ausgestanzt wirkendes Loch in der Funduskopie, welches sich im OCT weiter präzisieren lässt. Therapeutisch steht die operative Pars plana Vitrektomie des betroffenen Auges zur Verfügung.
Methodik: Es erfolgt eine Darstellung zwei exemplarischer Patienten, die im aktuellen Jahr in unserer Klinik behandelt wurden. Der Fall eines 21-jährigen Mannes mit traumatischem Makulaforamen nach Silvesterknallerverletzung, bei dem ein konservatives Vorgehen gewählt wurde. Weiterhin erfolgt die Vorstellung einer 65-jährigen Patientin mit der spontanen Entwicklung eines Makulaforamens bei vorbestehendem Makulaschichtforamen. Bei der Patientin erfolgte die operative Versorgung nach entsprechender Aufklärung und Vorbereitung mittels Pars plana Vitrektomie und Gas-Eingabe.
Ergebnis: In der Kontrollvorstellung zeigte sich bei dem jüngeren Patienten der spontane Verschluss des Foramens.
Auch bei der älteren Patientin zeigt sich in der Verlaufskontrolle das Foramen verschlossen.
Bei beiden Patienten korrelierte der morphologische Befund mit einem Visusanstieg.
Schlussfolgerung: Die traumatisch bedingten Makulaforamen, wie im ersten Fall, treten häufig im Zusammenhang mit einem Berlin-Ödem auf. Dies gilt als häufigste traumatische Netzhautverletzung, ist jedoch in Kombination mit einem Makulaforamem bei geringen Fallzahlen insgesamt sehr selten.
Der Fall der Patientin zeigt die ebenfalls möglichen guten Ergebnisse nach operativer Versorgung.
Letztlich ist das therapeutische Vorgehen eine Einzelfallentscheidung, die Visusprognose unterliegt starken Schwankungen.