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Glaskörperfloaterlaser als gezielte nicht-invasive Therapie bei störenden Glaskörpertrübungen
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Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
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Störende Glaskörpertrübungen (Floater) bei insgesamt guter Sehschärfe und anliegender Netzhaut waren bisher nicht mit vertretbarem Risiko therapierbar: Eine ppV wurde üblicherweise aufgrund des bekannten Komplikationspotentials abgelehnt. Seit kurzem ist ein australischer YAG-Laser verfügbar, der eine Vitreolyse umschriebener Glaskörpertrübungen erlaubt, ohne den Bulbus zu eröffnen. Wir stellen die Behandlungsergebnisse bei den ersten 113 in Halle durchgeführten Vitreolysen vor und diskutieren die Indikationen und die Parameter dieser ambulant durchgeführten Floatertherapie. Behandelte Augen: 113 von 30 Patienten. Zeit: August 2015 bis Juni 2016; Einschluß: Typische Symptomatik von GK-Trübungen, Beschwerden beim Autofahren und Lesen mit subjektive Beinträchtigung; keine Glaskörper-Adhärenzen oder Traktionen, Floater seit länger als drei Monaten bemerkt, keine Netzhautveränderungen oder Lichtblitze, drei Millimeter Distanz zu Netzhaut und Augenlinse, hintere GK-Abhebung. 87% pseudophake Augen; im Durchschnitt 3,5 Sitzungen pro Auge, 200 bis 800 Schüsse, 3–8 mJoule, durchschnittliches Patientenalter 62,1 Jahre. 75% der Patienten gaben Beseitigung, 93% Verbesserung ihrer Beschwerden an. Resümee: Bei guter Selektion und sorgfältiger Indikationsstellung sicheres und erfolgreiches ambulantes Verfahren mit hoher Zufriedenheit gerade bei Patienten, bei denen eine Vitrektomie wegen des Komplikationspotentials bisher allgemein abgelehnt werden mußte.