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LaMEK: Vorpräparierte Hornhauttransplantate aus der Gewebebank erleichtern die DMEK
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Veröffentlicht: | 29. August 2016 |
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Hintergrund: Die Descemet-Membran-Endothel-Keratoplastik (DMEK) entwickelt sich zur Behandlung von Hornhauterkrankungen, denen ein Funktionsverlust des Endothels zugrunde liegt zum Goldstandard. Bisher erfolgt die Präparation der Lamelle direkt im OP, daher ist in der Regel keine Ermittlung der Endothelzelldichte oder des mikrobiellen Status möglich. So bleibt die Qualität des Transplantates jedoch ungewiss. Ein in der Gewebebank vorpräpariertes Transplantat kann hier Abhilfe schaffen. Das Ziel vorliegender Arbeit war daher die Etablierung des Herstellungsprozesses in der Gewebebank der DGFG.
Methoden: Das Präparationsverfahren wurde mit zur Transplantation ungeeigneten organkultivierten Hornhäuten etabliert, die eine noch ausreichende Endothelzelldichte und -vitalität aufwiesen. In dem von der DGFG entwickelten Verfahren wird die Corneoskleralscheibe nach Fixierung auf einem Stanzblock zunächst oberflächlich angestanzt. Zur Visualisierung der Trepanationsspur wird mittels Trypanblau gefärbt. Von dort beginnend, wird die Descemetmembran so abpräpariert, dass sie in einem kleinen, zentralen Areal mit dem Stroma verbunden bleibt. Sowohl vor, als auch unmittelbar nach der Präparation sowie 4 Tage nach der Herstellung zur finalen Freigabe, werden Endothelzelldichte, -morphologie und -vitalität ermittelt. Parallel werden mikrobiologische Kontrollen durchgeführt.
Ergebnisse: Mittels dieses Vorgehens werden in der Gewebebank der DGFG vorpräparierte Transplantate, kurz LaMEK, mit einer Erfolgsquote von ≥95% und einem mittleren Endothelzellverlust von <10% hergestellt. Dabei sind eine gründliche Qualitätskontrolle und ein sicherer Transport gewährleistet. Das Ablösen des vorpräparierten Transplantats ist einfach und wird direkt vor dem operativen Eingriff durchgeführt. Seit Dezember 2015 liegt für das hier vorgestellte Verfahren eine PEI-Genehmigung zum Inverkehrbringen vor. Seitdem hat die DGFG zahlreiche vorpräparierte Hornhauttransplantate für DMEK, zur Transplantation abgegeben.
Schlussfolgerungen: Die Vorpräparation der Transplantate in der Gewebebank verringert das Verschnittrisiko im OP, das Risiko postoperativer Komplikationen und reduziert Zeit sowie Kosten des operativen Eingriffs signifikant. Diese Vorgehensweise erleichtert die DMEK wesentlich. Eine weitere Vereinfachung wird zukünftig durch den Versand des Transplantats direkt in der Implantationskartusche angestrebt.