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Endokrine Orbitopathie – eine interdisziplinäre Herausforderung?
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Veröffentlicht: | 3. September 2015 |
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Die endokrine Orbitopathie (EO) ist eine entzündliche Erkrankung der Orbita, die im meist im Zusammenhang mit einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung auftritt und die äußeren Augenmuskeln betrifft. Ein vergrößertes Schilddrüsenvolumen, eine Überfunktion der Schilddrüse sowie erhöhte TSH-Rezeptorantikörper bedingen oft einen progressiven Krankheitsverlauf. Eine genetische Disposition sowie äußere Noxen, wie Rauchen und Stress können die EO negativ beeinflussen. Der Schweregrad und klinische Verlauf bestimmt die Zusammenarbeit und Therapie mit den verschiedenen Fachgebieten – u.a. Endokrinologie, HNO, MKG und Ophthalmologie. Am Anfang der Erkrankung und abhängig von der Aktivität stehen meist die konservativen antiinflammatorischen und immunmodulierenden Therapien. Bei akuten Verlaufsformen ist u.U. eine sofortige chirurgische Entlastung notwendig, um eine Erblindung zu verhindern. Die elektive Orbita-, Lid- und Muskelchirurgie zur funktionellen und kosmetischen Rehabilitation sollte dem inaktiven Stadium vorbehalten bleiben.