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Loiasis
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Veröffentlicht: | 4. September 2014 |
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Hintergrund: Im Rahmen der zunehmenden Globalisierung und transkontinentalen Migration zeigen sich auch in Deutschland vermehrt Erkrankungen, die außereuropäischen Ursprungs sind. Dementsprechend stellen sich mitunter seltene diagnostische und therapeutische Herausforderungen, z.B. durch hierzulande seltene Parasiten.
Methode: Nach Vorstellung einer 17-jährigen mit „Wurm im Auge“ ohne Sehstörung erfolgte eine stationäre Diagnostik, systemische Therapie und Verlaufsbeobachtung, wobei die Filarie an diversen Stellen periorbital erschien.
Ergebnisse: Eine Loa-Loa-Filarie wurde durch die Patientin selbst aufgrund der subkonjunktivalen Erscheinung entdeckt und konnte durch Antikörpernachweis gesichert werden. Die operative Entfernung der okulären Filarie zur genauen Klassifizierung war nicht möglich, da sich der Parasit nicht noch einmal im Auge zeigte. Aufgrund des geringen Befalls erfolgte eine 3-wöchige Therapie mit Diethylcarbamazin; um mögliche Nebenwirkungen einzuschätzen, zunächst unter stationärer und anschließend ambulanter Kontrolle.
Schlussfolgerung: Eine Loa-Loa-Infektion tritt in Europa häufig als Zufallsbefund auf und wird oftmals durch Beobachtung seitens des Patienten selbst entdeckt. Nach Diagnosesicherung, die möglichst immer eine Extraktion zur genauen Klassifizierung beinhalten sollte, ist eine Therapie der Loiasis mit Albendazol, Ivermectin oder Diethylcarbamazin möglich. Aufgrund einer durch schnelle Abtötung vieler Filarien möglichen Enzephalopathie sollte die Therapie langsam und initial unter stationärer Kontrolle erfolgen.