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Cerebrales Neuroimaging – Perspektiven für die Ophthalmologie
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Veröffentlicht: | 4. September 2014 |
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Mit magnetresonanztomographischer Bildgebung (MRT) werden verschiedenste Aspekte von Struktur und Funktion des menschlichen Sehsystems beurteilt und somit ein Spektrum an Anwendungen in der Sehforschung eröffnet. Dabei steht die Beurteilung von Anatomie, Konnektivität und Aktivierung im Vordergrund: (i) Morphometrische Analysen struktureller MRT-scans dienen dem Nachweis lokaler Änderungen grauer und weisser Substanz und ermöglichen somit Rückschlüsse auf kortikale Degenerationsprozesse; (ii) Diffusionsbildgebung liefert Korrelate der neuronalen Konnektivität zur Prüfung der Integrität der Sehbahnanatomie; (iii) funktionelles MRT ermöglicht über Aktivierungsmessungen die Kartierung und Funktionsüberprüfung des Sehsystems. So können die Konsequenzen von Erkrankungen des Sehsystems auf die Anatomie der Sehbahn beurteilt und plastische, neurodegenerative und entzündliche Prozesse identifiziert werden. Hier werden aktuelle Entwicklungen und ihr Bezug zur ophthalmologischen Forschung anhand ausgewählter Beispiele dargestellt.