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Trabektom – Anwendung, Komplikationen und Ergebnisse
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Veröffentlicht: | 4. September 2014 |
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Das Trabektom ist ein Instrument zur Elektroablation des beim Glaukom pathologisch veränderten juxtakanalikulären Trabekelmaschenwerks. Der Schlemm-Kanal wird zur Vorderkammer eröffnet, wodurch der Abfluss von Kammerwasser in das intra- und episklerale Gefäßsystem ermöglicht wird. In den bisher veröffentlichten Studien zum Trabektom wird eine Drucksenkung von im Mittel rund 30% und eine simultane Medikamentenreduktion um 42% berichtet. Die Kammerwinkelchirurgie mit dem Trabektom stellt eine sichere und effektive Methode der operativen Augeninnendrucksenkung bei Patienten mit einem Zieldruckniveau um 16 mmHg dar. Einsatzbereich sind folglich das eher frühe primäre und sekundäre Offenwinkelglaukom, wobei sich beim Pseudoexfoliationsglaukomen eine besonders gute Wirksamkeit zeigt.
Durch seinen bindehautneutralen Operationszugang ist das Trabektom eine besonders gut geeignete Therapieoption bei Patienten mit chronischen Erkrankungen der Augenoberfläche, nach Filterkissenvernarbungen, oder nach eindellender Amotiochirurgie. Der Eingriff lässt sich über einen clear-cornea Tunnel sehr gut mit der Kataraktoperation kombinieren.