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Vergrößerter blinder Fleck – Retrobulbärneuritis?
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Veröffentlicht: | 4. September 2014 |
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Text
Ein bislang gesundes 9-jähriges Kind berichtete über einen schwarzen Fleck im Gesichtsfeld des linken Auges, welcher vor fünf Tagen erstmals aufgetreten war und seitdem unverändert bestand. Desweiteren seien am Vortag Kopfschmerzen bei Anstrengung aufgetreten.
Der Visus lag zur Erstvorstellung beidseits bei 1,0. Die Patientin gab eine Farbentsättigung am betroffenen Auge an. Am Fundus fielen beidseits Makropapillen auf. Die Makula des linken Auges zeigte eine granuläre Pigmentierung. In der 30° Schwellenwertperimetrie zeigte sich links ein vergrößerter blinder Fleck und rechts ein unauffälliger Befund. Drusenpapillen wurden beidseits durch eine B-Bild-Ultraschalluntersuchung ausgeschlossen. Im Muster-VEP lagen die Amplituden und Latenzen beidseits in der Norm, wobei im Seitenvergleich links eine geringe Amplitudenminderung auffiel. Die durchgeführte serologische Untersuchung (Borrelien, Herpes simplex-, Herpes zoster-, Epstein Barr- und Cytomegalievirus) ergab keinen Hinweis auf eine akute Infektion. Ein cMRT zeigte fragliche ödematöse Veränderungen beider Nervi optici links mehr als rechts. Bei einer Liquorpunktion und -untersuchung fand sich sowohl ein normotoner Liquordruck als auch ein negativer Infektions- und Zellbefund.
Die Auflösung des Falls mit ausführlicher Darstellung aller Befunde, der eingeleiteten Therapie sowie des Verlaufs, erfolgt im Rahmen der Demonstration.