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Ist die Impfung schuld?
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Veröffentlicht: | 13. Januar 2023 |
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Hintergrund: Das Multiple-Evanescent-White-Dot-Syndrom ist eine seltene Diagnose in der augenärztlichen Praxen. Sichere Ursache für MEWDS konnte bisher nicht gefunden werden. Bis zur Hälfte der betroffenen Patienten berichten im Vorfeld an grippeähnlichen Beschwerden. Eine virale Erkrankung ist möglicher Verursacher. Zusätzlich liegen einzelne Fallberichte vor, die von einem Auftreten des Syndroms nach einer Schutzimpfung berichten.
Methode: Eine junge Patientin wurde zu uns mit einer Visusverschlechterung seit 14 Tagen auf dem linken Auge zugewiesen. Es zeigte sich fundoskopisch ein minimales Papillenödem und diskrete fleckenförmige Aufhellungen am Fundus. In der FAG sowie ICG wurden typische Veränderungen wie bei MEWDS festgestellt. Anamnestisch bekam die Patientin 2 Wochen vor der Sehverschlechterung eine FSME-Impfung.
Ergebnisse: Wir haben eine komplexe Diagnostik durchgeführt. Nach Ausschluss anderer Ursachen wurde das Multiple-Evanescent-White-Dot-Syndrom als Diagnose festgelegt. Beim klinischen Befund von MEWDS wurde initial keine Therapie indiziert und die Patientin wurde nur regelmäßig kontrolliert. Im Verlauf hat sich eine spontane Besserung gezeigt und die auffälligen Veränderungen in der Netzhautdiagnostik sind deutlich rückläufig.