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Was wächst denn da? Intraokulare Tumore
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Veröffentlicht: | 13. Januar 2023 |
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Zur klinischen Unterscheidung eines Aderhautnaevus von einem Aderhautmelanom ist das Akronym TFSOM-DIM (To Find Small Ocular Melanoma Doing Imaging) hilfreich: Es umfasst die Komponenten Tumordicke, Flüssigkeit (subretinal), Symptome, Orange Pigment, Melanomreflektivität (sonographisch) und Diameter. Ein Drittel der Aderhautnaevi mit drei oder mehr dieser Risikofaktoren zeigen eine maligne Transformation innerhalb von fünf Jahren. Die Behandlung eines Aderhautmelanoms erfolgt üblicherweise per Ruthenium-Brachytherapie oder per Protonentherapie. Genetische Untersuchungen des Tumorgewebes zur Bestimmung einer potentiellen Monosomie 3 sind möglich, haben bislang jedoch keine therapeutische Konsequenz. In der Nachsorge ist neben der lokalen Tumorkontrolle insbesondere eine Bildgebung der Leber per Sonographie oder MRT und die Bestimmung der Leberenzyme zu veranlassen, um potentielle Metastasen frühzeitig zu detektieren. Mit Tebentafusp steht seit diesem Jahr erstmals eine spezifisch für das metastasierte Aderhautmelanom zugelassene Therapie zur Verfügung. Eine vorherige HLA-Typisierung ist erforderlich, da das Medikament nur für Patient:innen mit positivem Genotyp HLA-A*02:01 in Frage kommt. Die durch den Zytokinsturm induzierten systemischen Nebenwirkungen lassen eine onkologische Anbindung dieser Therapie sinnvoll erscheinen.