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Transkanalikuläre Operationsverfahren bei angeborenen Tränenwegsstenosen
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Veröffentlicht: | 27. Februar 2020 |
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Hintergrund: Tränenabflussstörungen treten mit erhöhter Inzidenz auf. Während bei angeborenen Tränenweg- (TNW) obstruktionen genetische Faktoren und auch die Entbindung durch Kaiserschnitt eine Rolle spielen, stehen bei erworbenen Tränenwegstenosen demografische Faktoren und die lokale Tropfenapplikation im Vordergrund. TNW-sondierung, -spülung, -schienung und mikroendoskopische Verfahren zur TNW-Sanierung sind diesbezüglich von Bedeutung.
Methoden: Vorgestellt werden Indikation, Technik, TNW-Stents sowie Möglichkeiten und Grenzen der gebräuchlichsten transcanaliculären Verfahren unter besonderer Berücksichtigung der angeborenen Tränenwegobstruktion.
Ergebnisse: Sowohl angeborene als auch erworbene TNW-Stenosen sind mit transcanaliculären Operationsverfahren bei richtiger Indikationsstellung mit sehr gutem Erfolg therapierbar.
Schlussfolgerung: Erhalt von Tränenpumpe und Tränenfunktionseinheit sind Hauptvorteile der transcanaliculären Verfahren. Grenzen ergeben sich bei ausgedehnten ossären Deformationen des Mittelgesichts und langstreckigen totalen Canaliculusstenosen. Die etablierten transkutanen und transnasalen Verfahren der TNW-Chirurgie sind durch die transcanaliculären nicht ersetzbar.