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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2018

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

30.11. - 01.12.2018, Dresden

Vergleich des Effekts der Zyklokryokoagulation und der Zyklophotokoagulation bei Patienten mit therapierefraktärem fortgeschrittenem Glaukom

Meeting Abstract

  • Sören Waibel - Dresden
  • R. Herber - Dresden
  • L.E. Pillunat - Dresden
  • K.R. Pillunat - Dresden

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2018 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Dresden, 30.11.-01.12.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18sag27

doi: 10.3205/18sag27, urn:nbn:de:0183-18sag270

Veröffentlicht: 28. November 2018

© 2018 Waibel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Evaluierung zyklodestruktiver Eingriffe hinsichtlich des drucksenkenden Effekts und auftretender Komplikationen bei Patienten mit therapierefraktärem fortgeschrittenem Glaukomschaden.

Methoden: In diese prospektive interventionelle Fallserie wurden 40 Augen von 40 Patienten mit fortgeschrittenem primärem oder sekundärem Offenwinkelglaukom eingeschlossen, welche mit einer Zyklokryokoagulation (ZKK, n= 20) oder Zyklophotokoagulation (ZPK, n= 20) behandelt wurden. Der primäre Endpunkt war die Senkung des Augeninnendrucks, gemessen als Tagesmittelwert (IODm). Sekundäre Endpunkte waren die Reduktion der Anzahl der Glaukommedikamente sowie das Auftreten postoperativer Komplikationen.

Ergebnisse: In der ZKK-Gruppe zeigte sich eine signifikante Reduktion des IODm nach 3 und 6 Monaten von 19,3 ± 5,6 mmHg auf 16,4 ± 5,9 mmHg (p= 0,029) und 14,4 ± 2,9 mmHg (p= 0,028). In der ZPK-Gruppe zeigte sich eine Reduktion von präoperativ 16,7 ± 4,2 mmHg auf 14,2 ± 4,6 mmHg (p= 0,078) und 14,3 ± 5,5 mmHg (p= 0,242). Die mittlere Anzahl der drucksenkenden Medikamente konnte nach beiden Eingriffen reduziert werden. Die häufigste Komplikation (25%) war ein in den ersten postoperativen Tagen in der ZKK-Gruppe auftretender vorübergehender Druckanstieg aufgrund einer Einblutung in den Kammerwinkel.

Schlussfolgerungen: Beide zyklodestruktive Eingriffe stellen eine wirkungsvolle und sichere Methode zur IOD-Senkung bei Patienten mit therapierefraktärem fortgeschrittenem Glaukomschaden dar. Es zeigt sich ein Trend eines besseren drucksenkenden Effekts nach ZKK im Vergleich zur ZPK, bei jedoch höherem Komplikationsrisiko nach ZKK.