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Das subretinale Implantat bei blinden RP-Patienten – Ein Update
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Veröffentlicht: | 23. November 2017 |
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Hintergrund: Bei durch degenerative Erkrankung erblindeten Patienten werden seit 2005 elektronische Chips der Wiederherstellung des Sehens eingesetzt. Wir berichten über die Zwischenergebnisse der laufenden klinischen Studien.
Methode: Der subretinale Chip Alpha AMS der Firma Retina Implant wurde bei 15 blinden Patienten mit erblicher Netzhautdegeneration implantiert und im Rahmen einer Multicenter-Studie 12 Monate lang verfolgt. Die funktionellen Ergebnisse setzen sich zusammen aus Monitor basierten forced choice tests von Lichtwahrnehmungen, Lichterkennen, Gitterwahr-nehmen, Gittersehschärfe und Landolt Sehringen sowie Graustufen. Ebenso wurden die Aktivitäten im täglichen Leben geprüft.
Ergebnis: Die durch das Implantat ermöglichte Wahrnehmung wurde bei 13 von 15 Patienten nachgewiesen. Während der Nachbeobachtungszeit konnte die Lokalisation von Objekten bei 13 von 15 Patienten gezeigt werden. Eine Gitterwahrnehmung bis Ortsfrequenzen von 0,1 CPD (cycles per degree) wurde in 4 von 15 Patienten gezeigt ; 0,33 CPD bei 3 von 15 Patienten und 0,66 CPD bei 2 von 15 Patienten sowie 1 CPD bei 2 von 15 Patienten und 3,33 CPD bei 1 von 15 Patienten. Bei 2 Patienten konnten Landolt Sehringe mit einer Wahrnehmung von 20/546 und 20/ 1115 nachgewiesen werden. 6 Patienten erkannten verschiedene Graustufen. Die Verbesserungen der Aktivitäten des täglichen Lebens wurden bei 13 von 15 Patienten mit dem verwendeten Implantat nachgewiesen. Die Observationen waren während der gesamten Beobachtungszeit stabil. Bei 2 Patienten bewegte sich das Implantat, was mit einer weiteren Operation behoben werden konnten.
Schlussfolgerungen: Psychophysische und subjektive Daten zeigen, dass das Retina Implantat Alpha AMS zuverlässig ist, gut vertragen wird und begrenzte visuelle Funktionen bei blinden Patienten durch Netzhaut-Degeneration entstanden sind wieder herstellen kann. Im Vergleich zum vorhergehenden Implantat Alpha IMS wurde die Lebenszeit deutlich verlängert und es ist derzeit im sogenannten NUB-Verfahren klinisch anwendbar.