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Bestimmung des biomechanisch korrigierten Intraokulardrucks mit verschiedenen Tonometrieverfahren
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Veröffentlicht: | 23. November 2017 |
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Einleitung: Die korrekte Bestimmung des Intraokulardrucks (IOD) ist essentiell in der ophthalmologischen Diagnostik und Therapie. Die Übereinstimmung der IOD-Messungen mittels Goldmann-Applanationstonometrie (GAT, Wertekorrektur entsprechend Pachymetrie), Ocular-Response-Analyzer (ORA), dynamischer Konturtonometrie (DCT) und dynamischem Scheimpflug Analyzer Corvis-ST (CST) wurde untersucht.
Methoden: In dieser prospektiven Studie erfolgte die Bestimmung des biomechanisch korrigierten IOD mittels GAT (GAT-IOPc), ORA (IOPcc), DCT (DCT-IOP) und CST (bIOP) bei 94 Augen 94 gesunder Probanden (45,6 ± 17,2 Jahre).
Ergebnisse: Der mittlere GAT-IOPc aller Probanden betrug 12,9 ± 2,4 mmHg. Die Mittelwerte des IOPcc (15,6 ± 3,3 mmHg) und des DCT-IOP (16,1 ± 2,6 mmHg) waren signifikant höher als der GAT-IOPc (p<0,001). Der mittlere bIOP betrug 13,5 ± 2,4 mmHg und unterschied sich nicht signifikant vom GAT-IOP (p=0,146). Die Korrelationsanalyse zwischen IOD-Werten und zentraler Hornhautdicke zeigte eine schwache Assoziation zwischen GAT-IOPc und Hornhautdicke (r=–0,347; p=0,001). Die Messergebnisse von ORA, DCT und CST zeigten keine Korrelation zur Hornhautdicke. Zudem bestand eine schwache Korrelation zwischen bIOP und Probandenalter (r=–0,321; p=0,002).
Schlussfolgerung: Die beste Übereinstimmung des IOD bestand zwischen GAT (GAT-IOPc) und CST (bIOP). Das Fehlen eines signifikanten Einflusses der zentralen Hornhautdicke auf IOPcc, DCT-IOP und bIOP spricht für die Brauchbarkeit der verwendeten Korrekturalgorithmen.