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Fragestellung: Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob sich die korrigierte korneale Hysterese (CHkorr) und der korrigierte Resistenzfaktor (CRFkorr) gemessen mit dem Ocular Response Analyzer (ORA, Reichert, USA) im Langzeitverlauf bei Patienten mit okulärer Hypertension (OHT) verändern.

Methode: In dieser prospektiven Fallserie wurden 25 Augen von 14 Patienten (11w/3m, Alter 55,6±10,9Jahre) mit OHT eingeschlossen. CHkorr, CRFkorr, IOPg (Goldmann correlated intraocular pressure) und IOPcc (corneal compensated intraocular pressure) wurden zum Zeitpunkt des Einschlusses in die Studie, innerhalb des 1., 2. und 3. Jahres untersucht. Messungen mit einem Wave Score ≤3,5 wurden ausgeschlossen. Das linear gemischte Modell wurde verwendet, da es die Korrelation zwischen beiden Augen berücksichtigt und auch für unvollständige longitudinale Daten anwendbar ist.

Ergebnisse: Chkorr und CRFkorr verändern sich nicht (Chkorr: 9.82 ± 0.35 mmHg vs. 9.61 ± 0.57 mmHg vs. 9.67 ± 0.40 mmHg vs. 10.16 ± 0.48 mmHg, p = 0.82; CRFkorr: 10.69 ± 0.42 mmHg vs. 10.49 ± 0.70 mmHg vs. 10.56 ± 0.48 mmHg vs. 11.18 ± 0.598 mmHg, p=0.262). Beide Parameter sind höher als bei Patienten mit primär chronischem Offenwinkelglaukom (PCOWG; CH korr 8,96 ± 1,43 mmHg, CRF korr 9,07 ± 1,93 mmHg)¹. IOPg und IOPcc veränderten sich ebenso nicht im Verlauf. Die Differenz IOPcc – IOPg ist zu allen Zeitpunkten im Mittel negativ (bei Patienten mit PCOWG positiv)¹. Keiner der Patienten konvertierte zu einem Glaukom.

Schlussfolgerung: OHT-Patienten mit stabilen ORA-Parametern im Verlauf zeigen keine Befundveränderung. Eine Abnahme von Chkorr und CRFkorr könnte mit einer Befundprogression einhergehen.