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Oberlid-Blepharoplastik – Einfluss auf corneale Aberrationen
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Veröffentlicht: | 23. November 2017 |
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Fragestellung: Die Oberlid-Blepharoplastik gewinnt unter Berücksichtigung der Entwicklung der Alterspyramide und dem zunehmenden ästhetischen Anspruch auch jüngerer Patienten weiter an Bedeutung.
Über den Lamellenkontakt sind Auswirkungen auf die Lidspannung, den Tränenfilm und die Hornhautkonfiguration möglich. Der Beitrag stellt die Änderung der cornealen Aberrationen bei Patienten dar, die sich einer Oberlid-Blepharoplastik unterzogen.
Methoden: Prospektiv wurden bei 21 Patienten, die sich einer Oberlid-Blepharoplastik unterzogen, mittels Vorderabschnitts-Tomografie (Pentacam®) prä- und 4 Wochen postoperativ corneale Aberrationen bis zur 4. Ordnung ausgewertet. Der Wellenfrontfehler wurde aus den Topografiedaten über einen Pupillendurchmesser von 3 und 6 mm berechnet und mittels Student‘s t-Test statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: Für einen Pupillendurchmesser von 3 mm zeigten die Patienten 4 Wochen nach Oberlid-Blepharoplastik statistisch signifikante Veränderungen für den Quadratmittelwert (RMS) der Aberrationen höherer Ordnung (HOA) (0,092±0,045; 0,122±0,058; p=0,015).
Für einen Pupillendurchmesser von 6 mm prä- zu 6 mm postoperativ ergibt sich kein statistisch signifikanter Unterschied der cornealen Aberrationen.
Für einen Pupillendurchmesser von 3 mm prä- zu 6 mm postoperativ ergeben sich signifikante Veränderungen für Defocus (Z 20) (0,039±0,083; -0,717±1,321; p=0,023), sphärische Aberrationen (Z 40) (0,011±0,022; 0,243±0,192; p=0,001) und Quadrofoil (Z 4-4) (-0,011±0,023; -0,126±0,226; p=0,024).
Die Differenz der cornealen Aberrationen von 3 zu 6 mm Pupillendurchmesser ändert sich 4 Wochen nach Oberlid-Blepharoplastik grenzwertig signifikant für einige Parameter.
Schlussfolgerung: Die transkutane Oberlid-Blepharoplastik verändert 4 Wochen postoperativ Parameter der mittels Pentacam messbaren cornealen Aberrationen.