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Katarakt im Kindesalter
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Veröffentlicht: | 25. November 2016 |
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Angeborene bilaterale Katarakte sind zu ca. 25% genetisch bedingt, dagegen treten unilaterale Katarakte zumeist sporadisch auf. Beidseitige Katarakte können weiterhin durch Infektionen bedingt sein, im Rahmen von Stoffwechselerkrankungen auftreten oder Bestandteil einer syndromalen Beteiligung und mit okulären und/oder systemischen Veränderungen vergesellschaftet sein. Wichtigstes Untersuchungsverfahren zur Beurteilung einer Linsentrübung im Säuglings- und Kleinkindesalter ist der Brückner-Test. Dieser kann mit dem direktem Ophthalmoskop, besser mit einem Skiaskop durchgeführt werden. Zeigt sich im Brückner-Test bei neutraler Pupille kein Fundusrotlicht, so ist die Indikation zur Operation gegeben. Wird eine unilaterale visusrelevante Linsentrübung diagnostiziert, sollte zwischen der 4.-6. Lebenswochen und bei einer beidseitigen Katarakt zwischen der 6.-8. Lebenswoche operiert werden. Die Ergebnisse der Infant Aphakia Treatment Study haben gezeigt, dass die Implantation einer Kunstlinse bei Kindern unter 6 Monaten mit einer höheren Komplikationsrate verbunden ist. Die funktionellen Ergebnisse sind in der Gruppe mit Kontaktlinsenversorgung die gleichen wie in der Gruppe mit Intraokularlinsen-Implantation. Ab 2. Lebensjahr wird die Implantation einer Intraokularlinse empfohlen. Alle Kinder benötigen nach Linsenoperation eine intensive Nachsorge, um die aufgrund des Bulbuswachstums immer wieder notwendige Anpassung der Refraktion (Kontaktlinse, Brille) vorzunehmen, ggf. eine Okklusionsbehandlung durchzuführen und die Entwicklung eines Glaukoms frühzeitig zu erkennen.