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Reflektivitätsänderungen im Spectral-domain-OCT bei retinalen Arterienverschlüssen – Ist Ischämie im OCT messbar?
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Veröffentlicht: | 25. November 2016 |
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Fragestellung: Arterielle Verschlüsse der Netzhaut spiegeln sich in einem intrazellulären Ödem der inneren Netzhautschichten wider, deren klinische Korrelate das Netzhaut-Ödem ist, je nach Ausmaß auch mit dem typischen „kirschroten Fleck“ der Makula. Im OCT ist dies an einer Zunahme der Reflektivität der inneren Netzhautschichten erkennbar. Ziel der Untersuchung war die Quantifizierung dieser Reflektivitätsänderung im spectral-domain-OCT und der Vergleich mit der Reflektivität der äußeren Netzhaut-Schichten sowie der gesunden Partneraugen. Kann ein eindeutiger Unterschied zu gesunden Augen gefunden werden?
Methoden: 60 Augen von 60 Patienten mit akuter retinaler arterieller Perfusionsstörung (Zentralarterienverschluss oder Arterienastverschluss) wurden eingeschlossen. Aufnahme von SD-OCT-Netzhautschnitten im Verschlussgebiet. Export als Schwarz-auf-Weiß-Scans in Adobe Photoshop. Markierung repräsentativer Bereiche in präretinalem Glaskörper (GK), Ganglienzellschicht mit innerer plexiformer Schicht (GC+IPL), innerer nukleärer Schicht und äußerer plexiformer Schicht (INL+OPL) sowie äußerer nukleärer Schicht (ONL) innerhalb von 1000µm von der Fovea. Auswertung der Graustufen als Maß der Reflektivität (0: schwarz, hohe Reflektivität - 255: weiß, geringe Reflektivität). Vergleich dieser Werte mit den der Partneraugen (Student t-test, zweiseitig, heteroskedastisch; p<0,05 als signifikant gewertet).
Ergebnisse: Die Reflektivitäten des GK unterschieden sich nicht signifikant zwischen Gesunden und arteriellen Verschlüssen (247; 246; p>0,05). Die Reflektivitäten von GC+IPL und INL+OPL waren statistisch signifikant unterschiedlich zwischen gesunden Augen und Verschlussaugen (GC+IPL: 154; 97; p<0,05 sowie INL+OPL: 184; 114; p<0,05). Die Werte für die ONL waren nicht verschieden (222; 225; p>0,05).
Schlussfolgerung: Die Reflektivität der inneren Netzhautschichten ist in den Augen mit akuter retinaler Ischämie signifikant höher, als in den Partneraugen ohne Ischämiesymptome.