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Die Rolle des alternden visuellen Systems bei den Glaukomen
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Veröffentlicht: | 25. November 2016 |
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Grundlagen: Die Glaukome sind weltweit die zweithäufigste Ursache für eine Erblindung und werden in den meisten Fällen erst in einem vorangeschrittenen Alter diagnostiziert, oder wenn ein entsprechend großer, subjektiv bemerkbarer Schaden bereits eingetreten ist. Der Einfluss des Patientenalters auf die Entwicklung eines Glaukoms sollte untersucht werden.
Material und Methoden: Zu den Themen Alterungsprozesse des visuellen Systems und Glaukom wurde eine internet-basierte Recherche durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Recherche sollen vorgestellt werden.
Ergebnisse: Die Prävalenz ein Glaukom zu entwickeln steigt mit zunehmendem Lebensalter deutlich an. Alterungsprozesse des trans-trabekulären und des uveoskleralen Abflusswegs führen zu einem ansteigen des intraokularen Drucks. Steigt der Augendruck an führt dieses zu Umbauprozessen an der Lamina cribrosa mit Versteifung der kollagenen Fasern. Dieses führt zur Einengung der Lamina cribrosa Poren über welche die Ganglienzellaxone das Auge verlassen. Darüber hinaus werden altersbedingte Funktionsstörungen der Gliazellen, der Mitochondrien und des Immunsystems ebenfalls im Kontext der Glaukome diskutiert. Schließlich beeinflusst das Patientenalter und weitere altersbedingte nicht-ophthalmologische Systemerkrankungen die Therapieadhärenz und -persistenz.
Diskussion: Das Patientenalter ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung eines Glaukoms. Außerdem beeinflusst das Patientenalter die Therapie und den Verlauf der Erkrankung. Unklar bleibt weiter welche zusätzlichen Faktoren zu welchen Anteilen notwendig dafür sind, tatsächlich ein Glaukom zu entwickeln.