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Sklerallinsen für die kontaktologische Versorgung extremer Krümmungsradien
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Veröffentlicht: | 25. November 2016 |
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Sklerallinsen sind formstabile, hoch gasdurchlässige Kontaktlinsen für die visuelle Rehabilitation extremer Krümmungsradien z.B. bei Z.n. Keratoplastik. Neue hoch gasdurchlässige Materialien ermöglichen eine verbesserte Sauerstoffversorgung der Augen mit großen Kontaktlinsen. Die Sklerallinse liegt anders als die reguläre formstabile Kontaktlinse nicht auf der Kornea auf, sondern auf der Sklera. Die Kontaktlinse wird mit Kochsalzlösung in das Auge eingesetzt, welche sich zwischen Sklerallinse und der Hornhautoberfläche befindet. Somit werden die Irregularitäten des Auges ausgeglichen und sorgen häufig für eine bessere Sehleistung als konventionelle formstabile Kontaktlinsen. Durch die meist starke Beweglichkeit der kleinen kornealen Kontaktlinsen können je nach Zustand der Hornhaut, Abbildungsfehler und ein inkonstantes Sehen auftreten. Der Tragekomfort der Sklerallinsen ist dem der weichen Kontaktlinsen gleich zu setzen, da die Linsen wesentlich größer sind, sich weniger auf dem Auge bewegen und die sensible Hornhaut nicht berühren. Auch können Fremdkörper oder Staub kaum unter die Linse geraten. Die Sklerallinse bietet durch ihre geringe Bewegung, die dauerhafte Unterspülung zwischen Hornhaut und Linse ein ideales optisches System und ein deutlicheres Sehen. Es werden die Anpassergebnisse von 25 im Institut für Augenheilkunde Halle angepassten Sklerallinsen vorgestellt: Bei den Patienten werden verschiedene Krankheitsbilder dargestellt, z.B. Keratokonus, Z.n. Hornhauttransplantation, Z.n. Hornhautnarbe, Z.n. refraktiver Chirurgie. Es wurden ausnahmslos deutlich bessere Visusergebnisse als mit herkömmlichen kornealen formstabilen Kontaktlinsen erzielt. Die Option der Anpassung von Sklerallinsen ist eine sehr gute Alternative und sollte bei komplizierten Befunden in Betracht gezogen werden.