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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2016

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

25.11. - 26.11.2016, Leipzig

DMEK bei schwieriger Ausgangssituation

Meeting Abstract

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  • Andrei Nestler - Leipzig

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2016 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Leipzig, 25.-26.11.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16sag02

doi: 10.3205/16sag02, urn:nbn:de:0183-16sag022

Veröffentlicht: 25. November 2016

© 2016 Nestler.
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Gliederung

Text

Die Transplantation von Descemetmembran und Hornhautendothel (DMEK) hat sich als Standardverfahren in der Therapie von Hornhautendothelerkrankungen etabliert. Die für den Operateur einfachste Ausgangssituation ist das pseudophake Auge mit noch nicht zu fortgeschrittenem Hornhautödem. Bei gleichzeitigem Vorliegen einer Katarakt sollten die Phakoemulsifikation und Implantation der Intraokularlinse kombiniert mit der DMEK in einem Eingriff als „Triple- DMEK“ durchgeführt werden. Ein chronisches Hornhautödem und die dadurch bedingte Fibrosierung schränken die Sicht während der Operation ein. Durch die topische Anwendung hyperosmolarer Substanzen präoperativ und eine Abrasio des Hornhautepithels kann der Einblick verbessert werden. Vorausgesetzt, das Hornhautstroma ist noch nicht fortgeschritten eingetrübt, können in der Regel gute funktionelle Ergebnisse erzielt werden. Das Vorhandensein einer Vorderkammerlinse würde zum einen das Ausbreiten des Transplantats in der Vorderkammer erschweren und zum anderen das langfristige postoperative Ergebnis potenziell verschlechtern. Durch die Explanation der Vorderkammerlinse und Ersatz durch eine irisfixierte Hinterkammerlinse im Rahmen der DMEK lassen sich diese Probleme vermeiden. Augen nach Trauma und/oder komplexer operativer Vorgeschichte stellen eine besondere Herausforderung dar. Bei großen Irisdefekten und/oder Aphakieist ein Verlust der Transplantatrolle in den Hinterabschnitt möglich. Die passagere Implantation eines Irisdiaphragmas ermöglicht hier ein sicheres Ausbreiten des Transplantats. Bei aphaken Augen ist die Implantation einer irisfixierten Hinterkammerlinse möglich.