gms | German Medical Science

Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2015

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

27.11.-28.11.2015, Chemnitz

Augentrauma im Kindesalter

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Petra Meier - Leipzig

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2015 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Chemnitz, 27.-28.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15sag60

doi: 10.3205/15sag60, urn:nbn:de:0183-15sag603

Veröffentlicht: 16. Dezember 2015

© 2015 Meier.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Erleiden Säuglinge und Kinder eine direkte Augenverletzung, so werden sie in der Regel zeitnah einem Augenarzt vorgestellt. Leider gibt es immer wieder Ausnahmen, wenn Kinder unbeaufsichtigt verunfallen, Befunde bagatellisiert werden oder gar Gewalt ausgeübt wurde. Der behandelnde Augenarzt muss versuchen, eine sorgfältige Anamnese zum Unfallhergang zu erheben und eine möglichst umfassende augenärztliche Untersuchung durchzuführen. Bleiben Zweifel bezüglich der Schwere der Verletzung, ist eine Untersuchung mit entsprechender Sedierung unbedingt erforderlich um zu klären, ob eine offene Bulbusverletzung vorliegt, ob sich ein Fremdkörper im Auge befindet und inwieweit die Lidkante einschließlich Tränenwege verletzt sind. Eine besondere Herausforderung ist die Betreuung von Kindern mit Augenverätzungen. Besteht eine Cataracta traumatica oder eine Glaskörperblutung, so kann eine schwere Deprivationsamblyopie entstehen und die entsprechend zeitnahe Operationen ist erforderlich. Einen besonderen Schwerpunkt in der Nachsorge bildet die optimale optische Versorgung und falls notwendig, die entsprechende Okklusionstherapie. Mittelfristige Nachkontrollen sind erforderlich, da bei Kindern aufgrund einer ausgeprägten Proliferationsneigung insbesondere eine verstärkte Nachstarentwicklung und Ausbildung einer Trauma-assoziierten proliferativen Vitreoretinopathie zu erwarten sind.