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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2015

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

27.11.-28.11.2015, Chemnitz

Differentialdiagnose und Therapie des Exophthalmus

Meeting Abstract

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  • Rudolf F. Guthoff - Rostock

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2015 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Chemnitz, 27.-28.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15sag47

doi: 10.3205/15sag47, urn:nbn:de:0183-15sag478

Veröffentlicht: 16. Dezember 2015

© 2015 Guthoff.
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Gliederung

Text

Neoplasien und entzündliche Erkrankungen der Orbita kommen mit etwa der gleichen Häufigkeit wie das maligne Melanom der Aderhaut (ca. 500 Neuerkrankungen pro Jahr) vor.

Die diagnostischen und therapeutischen Konzepte sind vor dem Hintergrund der Komplexität der Erscheinungsbilder dem Augenarzt weniger geläufig, obwohl er auch bei diesen Patienten eine wesentliche Funktion, zumindest die des Koordinators, einnehmen sollte.

Das folgende Schema (Abbildung 1 [Abb. 1]) kann als handlungsorientierte Einteilung gelten:

1.
Pseudoexophthalmus
2.
Vaskulärer Exophthalmus: Neuroradiologische Diagnostik, DD spontane Sinus-cavernosus-Fistel
3.
Myogener Exophthalmus: Endokrinologische Abklärung, DD idiopathische Myositis
4.
Expansive Raumforderung: Radiologische Bildgebung ggf. Extirpation (exzisionale Biopsie)
5.
Infiltrative Raumforderung: Internistische / Allgemeinmedizinische Abklärung ggf. inzisionale Biopsie
6.
aus der Umgebung fortgeleitete Raumforderung: radiologische Abklärung, Kooperation mit Nachbarfächern.

Grundsätzlich gilt:

„Es gibt keine radiologische Leistung, die die klinische Untersuchung überflüssig macht, wohl aber das Gegenteil.“ (Rüdiger, 1992)