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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2015

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

27.11.-28.11.2015, Chemnitz

Diagnose und Therapie okulärer Kopfzwangshaltung

Meeting Abstract

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  • Michael Gräf - Gießen

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2015 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Chemnitz, 27.-28.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15sag44

doi: 10.3205/15sag44, urn:nbn:de:0183-15sag440

Veröffentlicht: 16. Dezember 2015

© 2015 Gräf.
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Gliederung

Text

Okuläre Störungen sind häufig die Ursache einer Kopfzwangshaltung. Deshalb ist eine augenärztliche oder eine weiterführende strabologisch-neuroophthalmologische Untersuchung primär sinnvoll. Diese kann entweder unmittelbar zur Therapie überleiten oder zur adäquaten weiteren Diagnostik beitragen. Durch präzise Messmethodik führt eine differenzierte Untersuchung auch im Hinblick auf nicht okulär bedingte Schiefhaltungen rasch zur Diagnose.

Der Zweck okulärer Kopfzwangshaltungen kann darin bestehen,

  • Binokularsehen zu ermöglichen oder zu verbessern
  • Diplopie und Konfusion zu vermeiden
  • den Visus zu verbessern
  • den Blick zu einem bestimmten Ziel überhaupt erst zu ermöglichen

Die häufigsten Ursachen okulärer Kopfzwangshaltungen sind (alphabetisch)

  • angeborene Fehlinnervationssyndrome
  • Augenmuskelparesen
  • Brillenfehlkorrektion
  • Nystagmus
  • Ptosis
  • restriktive Motilitätsstörungen

Der Weg von der Beobachtung der Kopfhaltung über einfache Tests hin zur Eingrenzung oder schon definitiven Diagnose der Störung wird beschrieben. Es werden Fallbeispiele gezeigt. Meist kann die Störung allein augenärztlich diagnostiziert und behandelt werden. Fälle, die der weiteren neurologischen oder multidisziplinären Abklärung bedürfen, sind jedoch nicht ganz selten. Der Beitrag soll helfen, genau solche Fälle zu identifizieren und andererseits überflüssige Diagnostik zu vermeiden.