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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2015

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

27.11.-28.11.2015, Chemnitz

Kochsalzaufnahme durch die Nahrung und mögliche Implikationen für die Pathogenese der AMD

Meeting Abstract

  • Margrit Hollborn - Leipzig
  • P. Wiedemann - Leipzig
  • L. Kohen - Leipzig
  • A. Bringmann - Leipzig

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2015 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Chemnitz, 27.-28.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15sag17

doi: 10.3205/15sag17, urn:nbn:de:0183-15sag174

Veröffentlicht: 16. Dezember 2015

© 2015 Hollborn et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine übermäßige Aufnahme von Kochsalz mit der Nahrung erhöht die Osmolarität des Blutes und führt zum Anstieg des Blutdrucks. Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für verschiedene neovaskuläre Netzhauterkrankungen wie die diabetische Retinopathie und die altersabhängigen Makuladegeneration. Deshalb wurde untersucht, ob eine hohe Kochsalzkonzentration auch direkte Wirkungen auf das retinale Pigmentepithel (RPE) besitzt und somit die Entwicklung einer feuchten AMD begünstigen könnte.

Methoden: Humane RPE-Zellen wurden in Anwesenheit von NaCl (+100 mM) kultiviert. Veränderungen in der Gen- bzw. Proteinexpression wurden mittels real-time PCR bzw. ELISA analysiert.

Ergebnisse: Eine Erhöhung der Osmolarität durch Kochsalz induziert die Produktion und Sekretion von angiogenen Faktoren wie VEGF und bFGF in RPE-Zellen.

Schlussfolgerung: Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine Reduktion der Kochsalzaufnahme und/oder eine erhöhte Aufnahme von Wasser (die die Osmolarität des Blutes senkt) protektiv bei neo-vaskulären Netzhauterkrankungen wirken könnten.