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Verringerung des Augeninnendrucks durch Augenbewegung
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Veröffentlicht: | 16. Dezember 2015 |
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Fragestellung: In der Therapie des PCOWG ist die Bestimmung des Augeninnendrucks neben den Gesichtsfeldbefunden und Optikusdefekten der entscheidende Parameter bezüglich der Prognose und der weiterführenden Behandlung. Eine tageszeitliche Schwankung ist hinlänglich bekannt (Chiseliţă, et al). Zur Untersuchung weiterer IOD-verändernder Faktoren untersuchten wir den Einfluss der Augenbewegung auf den applanatorisch gemessenen IOD.
Methodik: Der IOD wurde applanatorisch bei 15 Patienten mit PCOWG sowie bei 11 Personen ohne okulare Erkrankung vor und unmittelbar nach Augenbewegung am rechten und linken Auge bei festgelegtem Schema der Blickrichtungsabfolge gemessen. Dabei wurde jeweils für 1 Minute zuerst nach rechts, dann nach oben, anschließend nach links und zuletzt nach unten geschaut. Insgesamt wurden nur phake Patienten ohne okulare Operationen eingeschlossen. Die statistische Analyse erfolgte mit ANOVA, p ≤ 0,05 galt als statistisch signifikant.
Ergebnis: Sowohl in der PCOWG- als auch in der Kontrollgruppe ergab sich eine statistisch signifikante Augeninnendrucksenkung nach der Augenbewegung. Innerhalb der beiden Gruppen konnte nur für das linke Auge ein statistisch signifikanter Unterschied nachgewiesen werden (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Schlussfolgerung: Die Änderung der Blickrichtung (Massageeffekt) unmittelbar vor der Messung des Augeninnendruckes scheint sich auf den Messwert auszuwirken. In weiteren Studien muss geklärt werden, wie lange dieser Effekt anhält und ob ein ähnlicher Effekt sich auch für Patienten mit anderen Glaukomformen bestätigt.