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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2015

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

27.11.-28.11.2015, Chemnitz

Operative Ektropiumkorrektur – Tarsalzungenplastik mit resorbierbarem oder nichtresorbierbarem Nahtmaterial?

Meeting Abstract

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  • Falk Sommer - Dresden

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2015 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Chemnitz, 27.-28.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15sag01

doi: 10.3205/15sag01, urn:nbn:de:0183-15sag014

Veröffentlicht: 16. Dezember 2015

© 2015 Sommer.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Das senile Unterlidektropium ist eine der häufigsten Unterlidfehlstellungen des Erwachsenen. Verschiedene operative Verfahren zur Korrektur sind beschrieben. Die Tarsalzungenplastik gilt als Standardprozedur. Die Fixation der Tarsalzunge am temporalen Periost kann mit resorbierbarem oder nicht resorbierbarem Nahtmaterial erfolgen. Der Beitrag stellt die Verfahren der operativen Ektropiumkorrektur unter besonderer Berücksichtigung der Tarsalzungenplastik bei Verwendung verschiedener Nahtmaterialien bezüglich funktionellem Erfolg und auftretenden Komplikationen dar.

Methoden: Retrospektiv wurden die Daten von 161 Patienten bezüglich des verwendeten Nahtmaterials zur Fixation am Periost ausgewertet. Rezidive, Wundheilungsstörungen und Unverträglichkeitsreaktionen wurden analysiert. Alle Operationen wurden von demselben Operateur durchgeführt.

Ergebnisse: Die Patienten zeigten nach Unterlid-Ektropiumkorrektur mittels Tarsalzungenplastik unter Verwendung von resorbierbarem Nahtmaterial (61 Patienten) und nicht resorbierbarem Nahtmaterial (100 Patienten) bei Primäreingriffen eine vergleichbare Rezidivhäufigkeit. Die Verwendung von nicht resorbierbarem Nahtmaterial bei Rezidiv führte seltener zu einem erneuten Rezidiv. Wundheilungsstörungen oder Unverträglichkeitsreaktionen waren kaum zu verzeichnen.

Schlussfolgerung: Bei korrekter ätiologischer Zuordnung des Unterlidektropiums sind funktionelle Ergebnisse und Komplikationen die mittels Tarsalzungenplastik erzielt werden können unabhängig vom Nahtmaterial; bei Rezidiven sollten eher nicht resorbierbare Nahtmaterialien zur Fixation der Tarsalzunge zur Anwendung kommen.