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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2014

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

28.11. - 29.11.2014, Dresden

Diagnostik und Behandlung des Pseudoexfoliationsglaukoms

Meeting Abstract

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  • Andreas G. Böhm - Radebeul

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2014 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Dresden, 28.-29.11.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14sag60

doi: 10.3205/14sag60, urn:nbn:de:0183-14sag603

Veröffentlicht: 26. November 2014

© 2014 Böhm.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Das Pseudoexfoliationsglaukom (PEX-Glaukom) ist das häufigste sekundäre Offenwinkelglaukom. Im Vergleich zum primär chronischen Offenwinkelglaukom ist der Augeninnendruck in der Regel höher und die Progression schneller.

Methoden: Die Diagnose des PEX-Glaukoms erfolgt mit der Spaltlampe. Hier ist eine genaue Inspektion der Linsenvorderfläche in Mydriasis notwendig, um das PEX-Material zu detektieren. Aber auch Pupillarsaumatrophie, mangelnde Mydriasis, verminderte Vorderkammertiefe und Veränderungen des Kammerwinkels können wegweisend für die Diagnose sein.

Ergebnisse: Die Senkung des Augeninnendrucks erfolgt zunächst mittels drucksenkender Augentropfen. Alternativ kann auch eine selektive Lasertrabekuloplastik versucht werden. Häufig ist jedoch eine drucksenkende Operation erforderlich. Bei gleichzeitiger Katarakt kann zunächst eine Kataraktoperation mit Trabekelwerksaspiration als drucksenkende und sehverbessernde Maßnahme durchgeführt werden. In vielen Fällen ist jedoch eine Trabekulektomie mit MMC notwendig.

Zusammenfassung: Bei dem PEX-Glaukom sollte eine rasche Senkung des Augeninnendrucks auf niedrig normale Augeninnendruckwerte erfolgen, um ein Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern. Häufig kann dies nur mit einer drucksenkenden Operation erreicht werden.