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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2014

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

28.11. - 29.11.2014, Dresden

Unterlid-Blepharoplastik: unterschiedliche Operationstechniken in Abhängigkeit der Indikation

Meeting Abstract

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  • Friederike Sorgenfrei - Dresden
  • F. Sommer - Dresden
  • L. E. Pillunat - Dresden

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2014 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Dresden, 28.-29.11.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14sag46

doi: 10.3205/14sag46, urn:nbn:de:0183-14sag469

Veröffentlicht: 26. November 2014

© 2014 Sorgenfrei et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Unterlid-Blepharoplastik gewinnt unter Berücksichtigung der Entwicklung der Alterspyramide und dem zunehmenden ästhetischen Anspruch auch jüngerer Patienten weiter an Bedeutung. Die Indikationsstellung erfolgt in der Regel aus kosmetischen Gründen bei störendem Fettgewebsprolaps und Hautüberschuß. Eine konkomitant bestehende nasojugale Furche („Tränen-trough“-Deformität) muss bei der Wahl der Operationstechnik berücksichtigt werden.

Methoden: Vorgestellt werden die gebräuchlichsten operativen Verfahren der Unterlidblepharoplastik sowie Indikation und Möglichkeiten der alleinigen Fettgewebsresektion oder Fettgewebserhalt mit -neurorientierung (Periosteal pulley-Technik).

Ergebnisse: Prinzipiell lassen sich bei der Unterlidblepharoplastik sehr gute kosmetische und funktionelle Ergebnisse erreichen. Eine Auffüllung der nasojugalen Furche und Kaschierung der unteren Orbitakante kann insbesondere durch Erhalt des Fettgwebes und Neuorientierung der Fett pads erzielt werden. Komplikationen wie ein scleral show, Unterlidretraktion oder Ektropium lassen sich durch eine zusätzliche Kanthopexie reduzieren.

Schlussfolgerung: Die jeweilige Ursache der Chalasis (prolabiertes Orbitafett, überschüssige Haut, hypertropher oder erschlaffter Orbikularis, Degeneration des lateralen Lidbändchens) und eine konkomitante „Tränen-trough“-Deformität definieren den bevorzugten operativen Zugang (transkutan versus transkonjunktioval) sowie die Notwendigkeit einer gleichzeitig durchzuführenden Kanthopexie. Zunehmend erfolgt ein Paradigmenwechsel zum Erhalt und Neuorientierung des Fettgwebes.