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Submakuläre Blutung bei exsudativer AMD: Vergleich von rtPA und Gasinstillation gegen rtPA, Bevacizumab und Gasinstillation
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Veröffentlicht: | 26. November 2014 |
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Hintergrund: Die feuchte Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist in den Industrienationen die häufigste Ursache einer Erblindung bei Patienten über 50 Jahre. Eine wesentliche Komplikation der Erkrankung ist eine submakuläre Blutung. Diese ist mit einer weiteren deutlichen Visusabnahme verbunden und stellt eine therapeutische Herausforderung dar. Eine intravitreale Injektion von rtPA („recombinant tissue plasminogen activator“) in Kombination mit einer Gasinstillation sowie anschließender Lagerung des Patienten gilt heute als Goldstandard der nichtoperativen Therapie. Wir untersuchten, ob eine zusätzliche Gabe von Bevacizumab einen weiteren Vorteil für die Visusentwicklung bei subretinalen Blutungen bewirken kann.
Methoden: Noch laufende retrospektive Auswertung aller Patienten, die von 07/2006 bis 01/2014 in unserer Klinik aufgrund einer submakulären Blutung bei feuchter AMD eine der beiden Therapiealternativen erhielten („Zweierkombination“: RTPA und Gasinstillation gegen „Dreierkombination“: RTPA, Bevacizumab und Gasinstillation). Primäre Zielgröße war die Visusentwicklung im Verlauf.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 98 Augen in die Auswertung eingeschlossen werden. In der Dreier-Kombinationsgruppe (n=59) „rtPa+Gas+Avastin“ und Zweier-Kombinationsgruppe (n=39) “rtPA+Gas“ zeigt sich jeweils ein statistisch signifikanter Visusanstieg in den ersten Wochen, der sich jedoch zwischen den Gruppen nicht statistisch signifikant unterscheidet.
Schlussfolgerung: Die entscheidende Rolle für den Visusanstieg in den ersten Wochen – nach einer subretinalen makulären Blutung im Rahmen der exsudativen AMD – scheint vor allem die mechanische Verdrängung mittels intravitrealer Gasinstillation in Kombination mit der enzymatischen Auflösung der Blutung durch rtPA zu spielen. Es zeigt sich keine zusätzlicher Visusanstieg durch die gleichzeitige intravitreale Avastingabe.