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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2013

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

15.11. - 16.11.2013, Riesa

Serumfreies Korneaorgankulturmedium (SFM) aber nichtkonventionelles Minimal Essential Organkulturmedium (MEM) schützt humane Korneaendothelzellen vor dem apoptotischen und nekrotischen Zelltod

Meeting Abstract

  • T. Mestan - Innere Medizin, Krankenhaus St. Joseph-Stift Dresden
  • L. Knels - Institut für Anatomie der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus, TU Dresden
  • M. Valtink - Institut für Anatomie der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus, TU Dresden
  • R.H.W. Funk - Institut für Anatomie der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus, TU Dresden
  • K. Engelmann - Chemnitz

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2013 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Riesa, 15.-16.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13sag26

doi: 10.3205/13sag26, urn:nbn:de:0183-13sag264

Veröffentlicht: 15. November 2013

© 2013 Mestan et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ziel der Arbeit bestand in der Beurteilung des Einflusses von Organkulturmedien auf das Überleben von Korneaendothelzellen.

Methoden: Die humane Korneaendothelzellreihe HCEC-12 wurde in fünf verschiedenen Medien kultiviert: HumanesKorneaendothelzell-Wachstumsmedium (F99 HCEC), das Standard MEM + 2% fötalem Kälberserum (FCS), MEM + 5% FCS und humanisiertes SFM (mit und ohne Antibiotika). Ein Teil der Zellen wurde mit 0,5 µmol/l Staurosporin behandelt und auf Apoptosezeichen mittels Detektion des mitochondrialen Membranpotentials (Vitalfärbung mit JC-1), Färbung mit Propidiumiodid und YO-PRO-1, Ermittlung der fragmentierten DNA durch sub-G1 DNA Gehalt, immunzytochemischer Untersuchungenauf Caspase-3 und -8, Bax sowie Bcl-2 und Westernblot für Caspase-3 undPARP untersucht.

Ergebnisse: Die Anzahl an apoptotischen Zellen in unbehandelten Kontrollkulturen war signifikant höher in MEM im Vergleich zu F99HCEC und SFM. Staurosporin-Behandlung induzierte in allen getesteten Kulturen Apoptose in verschiedener Ausprägung. Zellkulturen in MEM zeigten eine stärkere Färbung für Caspase-3, -8, Bax, Bcl-2 und PARP, einen erhöhten sub-G1 DNA Gehalt, mehr Propidiumiodid und YO-PRO-1 positive Zellen und eine erhöhte Anzahl depolarisierterMitochondrienmembranen. Alle Parameter waren signifikant höher in MEM im Vergleich zu F99HCEC und SFM. SFM-Kulturen waren signifikant weniger anfällig für Zellstress.

Schlussfolgerung: SFM unterstützt die Vitalität der HCEC besser als MEM.