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Jahrestagung der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 2013

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft

15.11. - 16.11.2013, Riesa

Propranololtherapie bei infantilen Hämangiomen im Lid- und Orbitabereich – Effekt, Nebenwirkungen, Rezidive

Meeting Abstract

  • I. Sterker - Universitäts-Augenklinik Leipzig
  • H. Tegetmeyer - Universitäts-Augenklinik Leipzig
  • I. Sorge - Abteilung für Kinderradiologie, Universitätsklinikum Leipzig
  • M. Weißer - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig
  • R. Böhm - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig

Sächsische Augenärztliche Gesellschaft. Jahrestagung 2013 der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft. Riesa, 15.-16.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13sag12

doi: 10.3205/13sag12, urn:nbn:de:0183-13sag124

Veröffentlicht: 15. November 2013

© 2013 Sterker et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Infantile Hämangiome im Lid- und Orbitabereich können trotz ihres selbstlimitierenden natürlichen Verlaufs zur Amblyopie und ästhetisch störenden Veränderungen führen. Dargestellt werden die Effektivität, Nebenwirkungen und Rezidive durch die Therapie mit systemischem Propranolol.

Methode: Kinder mit orbitalen und funktionell wirksamen Hämangiomen der Lider wurden mit oralem Propranolol nach einer stationären Einstellungs- und Aufsättigungsphase behandelt. Die Propranololdosis betrug 2 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Die Behandlungsdauer wurde für 6–8 Monate geplant und bei einem signifikanten Rezidiv verlängert. Die ophthalmologische Mitbetreuung der Kinder umfasste die Verlaufsdiagnostik mit Visus- und objektiver Refraktionsbestimmung sowie Fotodokumentation der Befunde. Bei nachgewiesener Amblyopie oder Amblyopiegefahr erfolgte die Initiierung der Okklusionstherapie.

Ergebnisse: Im Zeitraum von 2008 bis 2012 wurden 15 Kinder im Alter von 1 bis 8 Monaten am Universitätsklinikum Leipzig behandelt. Die Behandlungsdauer betrug 7 bis 13 Monate. Bei allen Kindern wurde ein sichtbarer und bei den orbitalen Hämangiomen im MRT nachweisbarer Rückgang der Hämangiome erreicht. Bei 2 Kindern mit Lidhämangiomen wurde eine Anisometropie nachgewiesen und eine Amblyopietherapie initiiert. Bei keinem Patienten traten lebensbedrohliche Nebenwirkungen auf. Bei 2 Kindern wurden partielle Rezidive beobachtet, die eine Therapieverlängerung erforderlich machten.

Schlussfolgerung: Die Anwendung von oralem Propranolol ist ein effektives und nebenwirkungsarmes Therapieverfahren bei komplizierten Hamangiomen im Lid- und Orbitabereich.