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Akute posteriore multifokale plakoide Pigmentepitheliopathie mit starkem beidseitigem Visusabfall ohne weitere Visuserholung
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Veröffentlicht: | 28. November 2012 |
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Eine 2-jährige myope (SE-11,0 D) Patientin stellte sich notfallmäßig in unserer Klinik mit beidseitigem plötzlichem schmerzlosem Visusverlust mit starkem Flimmern vor. Anamnestisch betrug die Sehschärfe vorher mit Korrektur 1,25.
Zu Aufnahme war der Visus R/L HBW / 1/35, der Vorderabschnitt zeigte sich reizfrei außer milden Endothelbeschlägen auf der Hornhaut. Am Fundus fanden sich multiple weißlich-gelbliche prominente Areale über die Gefäßbögen bis in die äußere Peripherie hinausgehend. Zudem war ein Glaskörper-Reizzustand zu verzeichnen. In den Spectralis-OCT-Schnitten fanden sich Läsionen auf dem RPE-Niveau ohne Ödem im Sinne der akuten Entzündung. In der ICG-Angiographie sahen wir multiple Läsionen mit früher Hypofluoreszenz, die in spätes Staining überging. Die Befunde der elektrophysiologischen Untersuchungen (ERG, Muster-VECP, Blitz-VECP) waren beidseits stark pathologisch verändert. Bei grenzwertig positivem CMV-IgG-Befund im Serum wurde zusätzlich zur antiinflammatorischen und antibiotischen auch die intensive antivirale Therapie durchgeführt.
Im Verlauf zeigte sich nur eine geringfügige Besserung des Befundes: die Sehschärfe beträgt aktuell, 8 Monate nach Entlassung, beidseits 0,1. Es zeigen sich am Fundus starke Pigmentverschiebungen am ganzen hinteren Pol bis in die äußere Peripherie hinauslaufend.
Hiermit möchten wir einen Fall mit ausgeprägter beidseitiger APMPPE mit starkem Visusabfall demonstrieren. 8 Monate nach Ablauf der akuten Entzündung beträgt der Visus nur noch 0,1 mit weiterhin intermittierenden Flimmern beidseits.