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Subretinale Blutung bei AMD: subretinal oder subpigmentepithelial?
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Veröffentlicht: | 28. November 2012 |
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Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) geht bei Vorhandensein einer choroidalen Neovaskularisation (CNV) häufig mit Blutungen einher, diese stellen klinisch ein Aktivitätszeichen dar. In seltenen Fällen kann es zu einer ausgeprägten und prominenten subretinalen Blutung kommen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme gerinnungshemmender Medikamente. Da diese Blutungen aufgrund Größe und Dicke unbehandelt zu einer Fotorezeptorschädigung und subretinalen Vernarbung führen, sollte die Blutung beseitigt oder aus dem Makulabereich verdrängt werden. Als operative Möglichkeiten stehen bei kleineren Blutungen die intravitreale rtPA- und Gaseingabe sowie bei größeren Blutungen die pars-plana-Vitrektomie mit subretinaler rtPA-Gabe und Gasfüllung zur Verfügung.
Die Prognose nach subretinaler Blutung ist neben anderen Faktoren wahrscheinlich auch abhängig von der vertikalen Lage der Blutung in den Netzhaut- und Aderhautschichten. So stellt sich die Frage, ob die Blutung direkt subretinal (zwischen Fotorezeptoren und Pigmentepithel) oder subpigmentepithelial liegt. Diese Unterscheidung kann in den meisten Fällen durch die Kombination bildgebender Verfahren an der Netzhaut (Fluoreszenzangiographie, retinale Autofluoreszenz und optische Kohärenztomographie) erfolgen. Es werden Beispiele von subretinalen Blutungen vorgestellt und die Lokalisation der Blutung innerhalb der Netzhautschichten anhand obiger Verfahren dargestellt. Die überwiegende Mehrzahl der subretinalen Blutungen liegt direkt subretinal, in seltenen Fällen auch subpigmentepithelial. Die verursachende CNV liegt subpigmentepithelial und ist bei nicht sehr ausgeprägt prominenten Blutungen meist lokalisierbar.