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187. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

21.02. - 22.02.2025, Siegburg

Eine seltene, aber relevante Ursache für ein Sekundärglaukom: das Aderhautmelanom – ein Fallbericht

Meeting Abstract

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  • Varuthiny Varatharasan - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund
  • M. Alwees - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 187. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Siegburg, 21.-22.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25rwa48

doi: 10.3205/25rwa48, urn:nbn:de:0183-25rwa485

Veröffentlicht: 2. Juni 2025

© 2025 Varatharasan et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Sekundärglaukome machen einen relevanten Anteil aller Glaukome aus und können als Folge einer anderen Augenerkrankung oder eines schädigenden Einflusses entstehen. Dieser Fallbericht beschreibt den klinischen Verlauf eines 68-jährigen Mannes, der sich initial aufgrund eines schmerzhaften, ischämischen Sekundärglaukoms vorstellte. Trotz maximaler drucksenkender Lokaltherapie kam es zu keiner suffizienten IOD-Senkung, sodass zu einer Eviszeration entschieden wurde. Unerwartet wurden im Eviszerat entartete Zellen im Sinne eines Aderhautmelanoms entdeckt. In der Literatur wird eine Tensiodekompensation als Symptom eines Aderhautmelanoms derzeit nicht diskutiert.

Methoden: Nach Eviszeration und Befundung des histopathologischen Befundes wurde der Patient erneut einbestellt, um eine umfassende Labordiagnostik sowie ein Staging mittels CT-Thorax und -Abdomen und MRT-Schädel durchzuführen, um Metastasen auszuschließen und ein Tumorwachstum über die Organgrenzen hinaus zu beurteilen. Die Sehleistung des anderen, gesunden Auges wurde ebenfalls dokumentiert.

Ergebnisse: In Anbetracht der Befunde wurde die Entscheidung zur Enukleation des betroffenen Auges getroffen, gefolgt von einer histopathologischen Probeentnahme der Orbita. Dieser Befund steht derzeit noch aus.

Schlussfolgerungen: Dieser Fall zeigt auf, dass sich ein Aderhautmelanom gänzlich anders zeigen kann als es im allgemeinen Konsens bekannt ist und als seltene, aber wichtige Differentialdiagnose nicht übersehen werden darf.