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Finanzielle Belastung, Angst und Depression aufgrund von erblichen Netzhautdystrophien und anderen Augenerkrankungen
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Veröffentlicht: | 2. Juni 2025 |
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Erbliche Netzhautdystrophien (IRDs) und andere progressive Augenerkrankungen verursachen nicht nur die visuellen Einschränkungen, die uns als Augenärzte täglich beschäftigen, sondern auch erhebliche finanzielle und psychische Belastungen. Verschiedene Studien zeigen, dass Betroffene über ihre Lebenszeit ein Drittel weniger verdienen und häufiger arbeitslos sind. Gleichzeitig ist die Depressionsrate mit bis zu 30% alarmierend hoch, soziale Isolation und Ängste verstärken das Leiden der Betroffenen. Besonders kritisch ist die Zeit unmittelbar nach der Diagnose, in der das Depressionsrisiko am höchsten ist. Trotz immenser medizinischer Fortschritte im Bereich der IRDs fehlt es häufig an umfassender Unterstützung, die neben der Behandlung auch wirtschaftliche und psychologische Aspekte berücksichtigt. Dieser Vortrag zeigt die drängende Notwendigkeit auf, den Fokus über die Sehkraft hinaus auf das gesamte Leben der Betroffenen zu richten.