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187. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

21.02. - 22.02.2025, Siegburg

Dortmunder Ergebnisse der anterioren lamellären Keratoplastiken

Meeting Abstract

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  • Farouk Saidi - Dortmund
  • S. Fili - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 187. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Siegburg, 21.-22.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25rwa07

doi: 10.3205/25rwa07, urn:nbn:de:0183-25rwa073

Veröffentlicht: 2. Juni 2025

© 2025 Saidi et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die „Deep Anterior Lamellar Keratoplasty“ (DALK) wird zur visuellen und mechanischen Rehabilitation bei stromalen Erkrankungen der Hornhaut, von Keratokonus, stromalme Hornhautdystrophien bis zur stromalen Hornhautnarben durchgeführt. Ziel unserer Studie ist die retrospektive Analyse der durchgeführten DALK-Operationen am St. Johannes-Hospital in Dortmund im Zeitraum von 2015 bis Januar 2024.

Methoden: Eingeschlossen wurden 199 DALK-Operationen an insgesamt 190 Patienten (122 Männer und 48 weiblich). Die Hauptindikationen waren Keratokonus, Hornhautnarben (Z.n Keratitis/Trauma) und Hornhautdystrophien. Die Follow-Up-Zeit der Studie betrug 12 Monate. Die Parameter, die untersucht wurden, sind Visus, Astigmatismus, postoperative Komplikationen und Folgeeingriffen.

Ergebnisse: Durchschnittlich zeigte sich 12 Monate postoperativ, eine Visusverbesserung. Der durchschnittliche Visus zeigte 12 Monate nach der DALK einen signifikanten Anstieg (von 0,19 bis 0,33) Der postoperativen topographischen Asitgmatismus ist im Vergleich zu den präoperativen Werten stabil geblieben (präoperativ: 4,75 D, 12 Monate postoperativ: 5,16 D).

Bezüglich der postoperativen Komplikationen entwickelte sich bei 38 Augen eine Erosio des Transplantats, bei 29 Augen eine Lamelleabhebung und bei 22 Augen eine Fadenlockerung. Bei 15 Augen kam es zu einer Abstoßungsreaktion und bei 4 Augen zu einem Transplantatversagen (2 davon primäres Versagen). 20 Augen erhielten eine Re-Keratoplastik (3 davon eine Re-DALK und 17 davon eine perforierende Keratoplastik). Bei 62 Augen erfolgte postoperativ eine Luftinsufflation in der Vorderkammer und bei 22 Augen wurde eine Amnionmembrantransplantation durchgeführt.

Schlussfolgerung: Die DALK bietet eine Visusverbesserung zu dem Patienten postoperativ und dem Patienten von der DALK-Operation und es kam innerhalb des ersten postoperativen Jahres zu einer zunehmenden Sehschärfe. Vorteile der DALK im Vergleich zu der perforierenden Keratoplastik sind der minimale Endothelzellverlust, keine endotheliale Immunreaktion, keine Open-Sky Situation, weniger Steroidverbrauch, frühere Fadenzug sowie weniger Glaukomproblematik postoperativ. Diese Technik soll immer wenn möglich bevorzugt werden, insbesondere bei Keratokonus.