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187. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

21.02. - 22.02.2025, Siegburg

Ernährungsfaktoren bei Kindern mit Augenoberflächenpathologien und Entwicklungsbesonderheiten

Meeting Abstract

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  • Mohannad Alwees - Dortmund
  • E. Armeni - Dortmund
  • K. Habbe - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 187. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Siegburg, 21.-22.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25rwa02

doi: 10.3205/25rwa02, urn:nbn:de:0183-25rwa029

Veröffentlicht: 2. Juni 2025

© 2025 Alwees et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die ernährungsbedingten Ursachen von Augenoberflächenpathologien sind in der Fachliteratur gut dokumentiert, jedoch wird die Ernährungsanamnese in der klinischen Praxis häufig nicht systematisch in die Patientenuntersuchung integriert. Besonders bei bestimmten Risikogruppen sollten ernährungsbedingte Mängel frühzeitig erkannt werden, da sie einen signifikanten Einfluss auf den Verlauf und die Therapie von Augenoberflächenkrankheiten haben können.

Methoden: Wir präsentieren den Fall eines 8-jährigen Kindes, das aufgrund einer Hornhauttrübung und Bindehautentzündung zur weiteren Abklärung überwiesen wurde.

Ergebnisse: Das Kind leidet an Trisomie 21. Die Untersuchung unter Narkose ergab neben der Bindehautentzündung eine Xerophthalmie sowie beidseitige perforierende Hornhautulzera. Der Vitamin A-Spiegel im Blut war stark vermindert (<20 ng/ml, Normalwert: 260–490 ng/ml). Bei der Erhebung der Ernährungsgewohnheiten wurde festgestellt, dass das Kind eine sehr selektive Ernährung hat, die nahezu ausschließlich aus Brot und Nudeln besteht.

Schlussfolgerung: Dieser Fall hebt die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung ernährungsbedingter Mängel hervor, insbesondere bei Kindern aus Risikogruppen wie solchen mit Entwicklungsbesonderheiten. Eine gezielte Ernährungstherapie könnte langfristige Komplikationen verhindern. Daher ist die regelmäßige Integration der Ernährungsanamnese in die klinische Praxis von entscheidender Bedeutung.