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186. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

26.01. - 27.01.2024, Köln

Die Rolle des autologen Thrombozytenkonzentrats in der chirurgischen Therapie von Makulaschichtforamen: eine retrospektive Fall-Kontroll-Studie

Meeting Abstract

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  • Piotr Strzalkowski - Düsseldorf
  • S. Dithmar - Wiesbaden

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 186. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Köln, 26.-27.01.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc24rwa43

doi: 10.3205/24rwa43, urn:nbn:de:0183-24rwa438

Veröffentlicht: 26. Januar 2024

© 2024 Strzalkowski et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: In jüngster Zeit wird konzentriertes autologes Thrombozytenkonzentrat (platelet-rich plasma (PRP)) zur Behandlung von lamellären Makulaforamina (LMH) eingesetzt. Ziel der Studie ist es, die Notwendigkeit von PRP in Kombination mit Vitrektomie und ILM-Peeling bei der Operation von lamellären Makulaforamina (LMH) zu untersuchen, da bisher eine Kontrollgruppe in den Veröffentlichungen fehlt.

Methoden: 8 symptomatische Patienten wurden retrospektiv in die Studie aufgenommen, von denen 4 Patienten intraoperatives PRP erhielten (G1), während die anderen 4 ohne PRP behandelt wurden (G2). Bei allen Patienten wurde eine 23-Gauge-Pars-plana-Vitrektomie mit ILM-Peeling durchgeführt. Phake Patienten wurden kombiniert operiert. In G1 wurde 0,1 mL konzentriertes autologes Thrombozytenkonzentrat unter Lufttamponade auf den hinteren Pol mittels 30 Gauge Kanüle eingegeben. Postoperativ wurde eine strenge Rückenlage für einen Zeitraum von 2 Stunden angeordnet (Hagenau et al.). Analysiert wurden prä- und postoperative BCVA (logMAR) und SD-OCT.

Ergebnisse: Das mittlere Alter (Jahre) betrug 72±7,5 in G1 und 76,5±7,4 in G2 (p=0,43). Die BCVA betrug präOP 0,38±0,19 in G1 und 0,55±0,17 in G2. PostOP kam es zu einer Verbesserung der BCVA auf 0,17±0,04 in G1 (p=0,07) und 0,45±0,19 in G2 (p=0,25). Die foveale Kontur wurde sowohl in G1 als auch G2 in allen Fällen wiederhergestellt. Das Follow-up betrug 40 Wochen (IQR: 12,5-54).

Schlussfolgerung: Die postoperative BCVA verbesserte sich in beiden Gruppen, wobei die Verbesserung in G1 größer war, jedoch war der Unterschied zwischen den Gruppen statistisch nicht signifikant. Unabhängig von der Verwendung von PRP kann ein gewisses Spektrum von postoperativen OCT-Befunden auftreten. Die vorliegenden Ergebnisse lassen vermuten, dass die intraoperative Verwendung von konzentriertem autologem Thrombozytenkonzentrat keinen erkennbaren morphologischen Vorteil bringt. Jedoch sind weitere interventionelle Fall-Kontroll-Studien notwendig, um mögliche Zusammenhänge zwischen der Anwendung von PRP, dem anatomischen und funktionellem Erfolg bei LMH-Patienten zu untersuchen.