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Hintergrund: Durch den demografischen Wandel und die steigende Lebenserwartung wächst die Zahl der in Seniorenheimen lebenden älteren Menschen. Dementsprechend steigt zusammen mit zunehmendem Alter der Bedarf an augen- und weiterer fachärztlicher Versorgung der in den unterschiedlichen Institutionen lebenden Menschen. Ziel der Studie ist es, die aktuelle augenärztliche Versorgungslage der älteren Menschen in den Pflegeheimen der Kath. St. Paulus Gesellschaft zu analysieren.

Methoden: Bei 192 Bewohner:innen der Alters- und Pflegeheime der Katholischen St. Paulus Gesellschaft wurden eine genaue Befragung sowie eine augenärztliche Untersuchung durchgeführt. Beim Fragebogen wurden persönliche Angaben (Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen) sowie Angaben über ihre augenärztliche Versorgungssituation erfragt. Anschließend wurden der Visus, der Augeninnendruck, der Vorderaugenabschnitt und der Fundus in Mydriasis untersucht.

Ergebnisse: Die Befragung stellte folgende Ergebnisse fest: 84 Bewohner (43,8%) gaben an, keinen niedergelassenen Augenarzt zu haben. 87 Senioren (45,3%) hatten ihren letzten Augenarztbesuch in den letzten 2 Jahren, davon 58 (30,2%) innerhalb des letzten Jahres. Allerdings waren 66 Probanden (34,4%) schon über 5 Jahre nicht von einem Augenarzt untersucht worden. 22 Senioren (11,5%) gaben an, keine Brille zu haben. Von den Brillenträgern erfolgte bei 71 Leuten (37%) die letzte Brillenanpassung vor über 5 Jahren. 100 Bewohner (52%) klagten über Sehverschlechterung und Verschwommensehen.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie weisen darauf hin, dass die augenärztliche Betreuung der pflege- und versorgungsbedürftigen älteren Menschen in den Altenheimen durch eine bessere Vernetzung aller an der Versorgung beteiligten Fachgruppen optimiert werden könnte