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Vergleich der funktionellen Ergebnisse nach Implantation von monofokalen Intraokularlinsen mit verbesserter Intermediärfunktion mit verschiedenen Stufen der Mikromonovision bei Patienten mit altersbedingter Katarakt
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Veröffentlicht: | 3. Februar 2023 |
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Hintergrund: Evaluierung der Brillenunabhängigkeit und der Patientenzufriedenheit nach bilateraler Implantation zweier monofokaler Intraokularlinsen mit verbesserter Intermediärfunktion (Tecnis Eyhance und RayOne-EMV), in Abhängigkeit von der Stufe einer Mikromonovision.
Methoden: Prospektive Fallserien. 38 Patienten mit Tecnis Eyhance (MW 72,4 Jahre) und 17 Patienten mit RayOne-EMV (MW 73,5 Jahre). Nachbeobachtung 32±10,7 Wochen. Für das dominante Auge wurde Emmetropie angestrebt, für das nicht dominante Auge eine Zielrefraktion von -0,25 bis -1,0 dpt.
Ergebnisse: Die durchschnittliche binokulare postoperative korrigierte Fernsehschärfe (log MAR) betrug 0,03±0,08 für die Tecnis Eyhance und 0,03±0,07 für die RayOne-EMV. Die mittels Defokuskurve gemessene unkorrigierte Schärfentiefe lag für log MAR 0,2 bei 2,39 dpt (RayOne-EMV) und 2,83 dpt (Tecnis Eyhance). Der Unterschied war nicht signifikant. Die Brillenfreiheit lag in beiden Gruppen für Ferne und Intermediär über 90% und korrelierte, nicht überraschend, mit dem Grad der Mikromonovision. 69,4% (Tecnis Eyhance) und 88,2% (RayOne-EMV) der Patienten benutzten eine Lesebrille für Kleingedrucktes. Die Gesamtzufriedenheit war in beiden Gruppen hoch.
Schlussfolgerung: Die bilaterale Implantation von monofokalen Intraokularlinsen mit verbesserter Intermediärfunktion ermöglicht mit Mikromonovision einen hohen Grad an Brillenunabhängigkeit für Fern- und Intermediärsicht. Die Tecnis Eyhance funktionierte dabei ebenso gut wie die für diese Technik entwickelte RayOne-EMV.