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184. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

28.01. - 29.01.2022, Bielefeld

Dortmunder Ergebnisse der anterioren lamellären Keratoplastiken

Meeting Abstract

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  • Dimitris Chatzikoutoulis - Dortmund
  • S. Fili - Dortmund
  • M. Kohlhaas - Dortmund

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 184. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bielefeld, 28.-29.01.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22rwa43

doi: 10.3205/22rwa43, urn:nbn:de:0183-22rwa433

Veröffentlicht: 28. Januar 2022

© 2022 Chatzikoutoulis et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die „Deep Anterior Lamellar Keratoplasty“ (DALK) wird zur visuellen Rehabilitation bei stromalen Erkrankungen der Hornhaut, wie Keratokonus und stromale Hornhautdystrophien, durchgeführt. Ziel unserer Studie ist die retrospektive Analyse der durchgeführten DALK-Operationen am St. Johannes-Hospital in Dortmund im Zeitraum von 2015 bis 2020.

Methode: Eingeschlossen wurden 118 DALK-Operationen an insgesamt 109 Patienten (61 männlich und 48 weiblich). Die Hauptindikationen waren Keratokonus bei 59 Augen (50%), Hornhautnarben bei 45 Augen (38%) und Hornhautdystrophien bei 11 Augen (9%). Die Follow-up-Zeit der Studie betrug 12 Monate. Die Parameter, die untersucht wurden, sind Visus, Astigmatismus, postoperative Komplikationen und Folgeeingriffen.

Ergebnisse: Bei 69% der Fälle zeigte sich 12 Monate postoperativ eine Visusverbesserung. Bei 29% der Augen war sogar der Visus ≥ 0,5. Der durchschnittliche Visus zeigte 12 Monate nach der DALK einen signifikanten Anstieg (0,33±0,19, p<0,05) im Vergleich zu den präoperativen Werten (0,19±0,13). Der durchschnittliche Astigmatismus ist 12 Monate nach der Keratoplastik signifikant unverändert (p>0,05) im Vergleich zu den präoperativen Werten geblieben (präoperativ: 4,07±2,28 dpt, 12 Monate postoperativ: 4,24±2,24 dpt). Bezüglich der postoperativen Komplikationen entwickelte sich bei 24 Augen eine Erosio des Transplantats, bei 18 Augen eine Lamellenabhebung und bei 15 Augen eine Fadenlockerung. Bei 11 Augen kam es zu einer Abstoßungsreaktion und bei 4 Augen zu einem Transplantatversagen (2 davon primäres Versagen). 11 Augen erhielten eine Re-Keratoplastik (2 davon eine Re-DALK und 9 davon eine perforierende Keratoplastik). Bei 20 Augen erfolgte postoperativ eine Luftinsufflation in der Vorderkammer und bei 12 Augen wurde eine Amnionmembrantransplantation durchgeführt.

Schlussfolgerung: Die Mehrheit der Patienten profitierte sich von der DALK-Operation und es kam innerhalb des ersten postoperativen Jahres zu einer zunehmenden Sehschärfe. Vorteile der DALK sind der minimale Endothelzellverlust sowie das längerfristige Transplantatüberleben als nach perforierender Keratoplastik.