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Langzeitergebnisse nach kornealem Crosslinking bei Kindern
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Veröffentlicht: | 28. Januar 2022 |
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Hintergrund: Hornhautektasie, sei es der Keratokonus, die pellucidale marginale Hornhautdegeneration, der Keratoglobus oder die Keratektasie nach LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis), ist ein nicht entzündlicher Prozess, bei der sich die Hornhaut in Verbindung mit Ausdünnung und biomechanischer Schwächung verformt. Folglich kommt es zu einem zunehmenden irregulären Hornhautastigmatismus, einhergehend mit einer Visusverschlechterung. Das korneale Crosslinking wird seit ca. 20 Jahren zur Behandlung der Hornhautektasien verwendet. Die häufigste Keratektasieform und damit die Hauptindikation des kornealen Crosslinkings ist die Hornhauterkrankung Keratokonus.
Methodik: In dieser retrospektiven Studie wurden Patienten, die jünger als 19 Jahre alt sind berücksichtigt, welche aufgrund eines fortschreitenden Keratokonus mit einem kornealen Crosslinking behandelt wurden. Die Befunde der maximalen Keratometerwerte, der Astigmatismuswerte, der Hornhautdicke und des bestkorrigierten Visus vor und nach einer Kollagenvernetzung der Hornhaut wurden erfasst und analysiert. Die Patienten wurden zwischen Januar 2008 und Juni 2013 operiert, sodass insgesamt 101 Augen mit progredienter Keratektasie vernetzt wurden.
Ergebnis: In dieser Langzeitstudie (bis 12 Jahre) haben wir gezeigt, dass konventionelles Crosslinking die Progression von Keratokonus effektiv aufhält, was anhand der wichtigsten topografischen Parameter der Hornhaut beurteilt werden kann.
Schlussfolgerung: Die Kollagenvernetzung hat sich in den letzten Jahren als vielversprechende Technik herausgestellt, um die Progression der Keratektasie zu verlangsamen oder zu stoppen.