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183. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

29.01. - 30.01.2021, Hagen (Online-Konferenz)

Kann die Implantation des XEN45-Gel-Stents nach bereits vernarbter Trabekulektomie in pseudophaken Augen ohne Nachteile erfolgen?

Meeting Abstract

  • Randolf A. Widder - Düsseldorf; Köln
  • A. Lappas - Köln
  • C. Rennings - Düsseldorf
  • M. Hild - Düsseldorf
  • T.S. Dietlein - Köln
  • G.F. Roessler - Düsseldorf; Aachen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 183. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Hagen, 29.-30.01.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21rwa045

doi: 10.3205/21rwa045, urn:nbn:de:0183-21rwa0451

Veröffentlicht: 29. Januar 2021

© 2021 Widder et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die vorliegende Untersuchung vergleicht die Erfolgsraten und das drucksenkende Potential bei Implantation des XEN45-Gel-Stents (Allergan, Irvine, CA, USA) zwischen Augen mit bereits vorangegangener Trabekulektomie und Augen ohne vorangegangene Glaukomoperation.

Methoden: In dieser retrospektivem Untersuchung werden die Augen von 30 pseudophaken Patienten nach XEN45-Gel-Stent-Implantation nach vorheriger Trabekulektomie mit 60 pseudophaken Patienten nach XEN45-Gel-Stent Implantation ohne vorherige drucksenkende Operation verglichen. Die beiden Gruppen wurden im Verhältnis 1:2 gematched für die folgenden präoperativen Parameter: Intraokulärer Druck (IOD), Medikamentenscore, Papillenexcavation, Nachbeobachtungszeit, Visus und Alter. Augen mit anderen Begleiterkrankungen oder vorheriger Operation abgesehen von der Katarakt-Operation sowie Augen mit einer Nachbeobachtungszeit von weniger als 6 Monaten wurden von der Auswertung ausgeschlossen. Verglichen wurde nach den Erfolgskriterien A (IOD < 21mmHg, IOP Senkung > 20%, keine weitere Glaukomchirurgie); B (IOD < 18 mm Hg, IOD Senkung > 20%, keine weitere Glaukomchirurgie) und C (IOD ≤ 15mmHg, IOD Reduktion ≥ 40%, keine weitere Glaukomchirurgie).

Ergebnisse: Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 20 Monate. In der gesamten Patientengruppe (90 Patienten) wurde der IOD von 24.4 ± 5.7 auf 14.0 ± 4.1mmHg gesenkt. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bezüglich des postoperativen IOD, des Medikamentenscores, der Revisions- und Nebenwirkungsrate, der Rate an weiterer drucksenkender Chirurgie und den Erfolgsraten gemäß den Kriterien A-C.

Schlussfolgerungen: Die Implantation des XEN45-Gel-Stents ist eine erfolgversprechende Option auch bei Augen nach vernarbter Trabekulektomie. Es zeigten sich keine Nachteile bezüglich der Erfolgsaussichten oder Nebenwirkungsrate, verglichen mit einer primären XEN45-Gel-Stent Implantation.