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Sklerapatch – was gibt es Neues aus Essen?
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Veröffentlicht: | 29. Januar 2021 |
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Hintergrund: Der Sklerapatch ist bis heute das Verfahren der 1. Wahl zur Stabilisierung des Bulbus mit fokalen Defekten. Als Patch-Varianten sind bisher der Hornhaut-, Dura- Tuto- und der Sklera-Patch in Anwendung.
Methoden: Dies ist eine retrospektive Analyse der Patch-Versorgung von 1994 bis heute in der Universitätsaugenklinik in Essen. Es wurden die unterschiedlichen Indikationen, Lokalisationen, das Alter und Geschlecht, sowie die Patch-Versorgungsart evaluiert.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 93 Patienten (51 linke Augen und 44 rechte Augen) mit Sklerapatches versorgt (49 Frauen und 44 Männer; im Alter von 25 bis 88 Jahren). Die Indikationen zur Sklerapatchversorgung lag bei 47% Skleromalazie nach Bestrahlungstherapie; 9% Skleromalazie nach Augenmuskelchirurgie, 8% Skleromalazie durch Buckelchirurgie, 8% Skleromalazie durch entzündliche Einschmelzungen, 7% Skleromalazie bei Traumaverletzungen und 6% Skleromalazie aufgrund sonstiger Ätiologie. Insgesamt wurden als Patch 59 (55%) Sklerapatches, 22 (20%) Tutopatches, 7 (7%) Hornhautpatches, 5 (5%) Durapatches verwendet. 6 Patienten benötigten mehrere oder mehrmalige Patches bzw. Revisionen.
Schlussfolgerung: Die Indikation der Sklerapatch-Versorgung umfasst ein weites Spektrum der Augenheilkunde. Es ist ein sicheres Verfahren zur Stabilisierung des Bulbus. Die Patches-Gewebetypen bieten viele Varianten, wobei das humane Skleragewebe den größten Anteil ausmacht.