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Phänotypisierung von peripheren Zellen des angeborenen Immunsystems bei Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis-assoziierter Uveitis
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Veröffentlicht: | 29. April 2020 |
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Hintergrund: In der vorliegenden Arbeit wurden periphere Immunzellen bei Patienten mit schleichend beginnender Uveitis assoziiert mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIAU) phänotypisch analysiert. Als Vergleichsgruppe fungierte die akute anteriore Uveitis assoziiert mit axialer Spondyloarthritis (SpA).
Methoden: Periphere venöse Blutproben wurden mittels Durchflusszytometrie hinsichtlich der Frequenz von Monozyten (CD14, CD16, CD56), dendritischen Zellen (LinM-:CD3, CD14, CD16, CD19, CD20, CD56; CD11c, CD123, HLA-DR, CCR7) und NK-Zellen (CD3, CD56, CD16) analysiert. S100A8/A9 Serum-Spiegel wurden mittels ELISA quantifiziert. Es wurden Blutproben von JIAU- (n=23) und SpA-Patienten (n=19) während Uveitisaktivität oder -inaktivität (>3 Monate) sowie von gesunden Kontrollpersonen (n=16) eingeschlossen.
Ergebnisse: JIAU-Patienten zeigten erhöhte Frequenzen von CD14+CD56+- Monozyten und aktivierten CCR7+ dendritischen Zellen, unabhängig von Uveitis- oder Arthritisaktivität. SpA-Uveitispatienten zeigten demgegenüber eine verminderte Häufigkeit von CD56+ dim-NK-Zellen während der aktiven Uveitis und einen konstitutiv aktivierten Phänotyp von Monozyten sowie erhöhte S100A8/A9-Serumspiegel unabhängig von Uveitis- oder Arthritisaktivität.
Schlussfolgerung: Die JIA-assoziierten Uveitispatienten zeichnen sich unabhängig von der Erkrankungsaktivität durch einen erhöhten Anteil zirkulierender CD14+CD56+ Monozyten und aktivierter dendritischen Zellen aus. Die SpA-Patienten weisen unabhängig von der Erkrankungsaktivität Merkmale eines aktivierten Immunstatus auf, was zu dem typischen akut-rezidivierenden Uveitisverlauf beitragen könnte.