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182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2020, Münster

Machine-Learning-unterstützte Anti-VEGF-Therapie bei der exudativen AMD

Meeting Abstract

  • Matthias Gutfleisch - Münster
  • C. Ohlmeier - Münster
  • K. Rothaus - Münster
  • O. Ester - Westphalia DataLab GmbH Münster
  • M.-L. Farecki - Münster
  • M. Ziegler - Münster
  • G. Spital - Münster
  • A. Lommatzsch - Münster; Essen
  • R. Kurzhals - Westphalia DataLab GmbH Münster
  • D. Pauleikhoff - Münster; Essen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 31.01.-01.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rwa34

doi: 10.3205/20rwa34, urn:nbn:de:0183-20rwa345

Veröffentlicht: 29. April 2020

© 2020 Gutfleisch et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ziel dieses kooperativen Pilotprojektes war es, einen machine-learning basierten Bilderkennungsalgorithmus für die Differenzierung der exsudativen AMD zu entwickeln und die erhaltenden Daten in Bezug auf Ihre Qualität zu evaluieren.

Methoden: Mit einem Kooperationspartner (Westphalia DataLab, Münster) wurde eine neuronale Datennetzwerkstruktur entwickelt, die für verschiedene relevante Fragestellungen modifiziert werden kann. Es wurde manuell ein Datensatz von SD-OCT-Aufnahmen (Spectralis OCT 2, Heidelberg Engineering, Heidelberg) mit insgesamt 600 Patienten mit exsudativer AMD vor und nach einem Anti-VEGF-Upload von 3 Injektionen exportiert („Portaldatensatz“) und die Integration von Formulardaten vorgenommen. Des weiteren wurde eine strukturierte Bildgebungsdatenbank (Fluoreszeinangiographie, VOL-OCT, DICOM-OCT) aufgebaut und integriert. Der Datensatz wurde in einen Trainings- und einen Testdatensatz (400 bzw. 200 Fälle) aufgeteilt.

Ergebnisse: Der Algorithmus zur Unterscheidung von früher/intermediärer AMD gegenüber der exsudativen AMD ergaben eine Accuracy von 85%. Des Weiteren wurden mittels Heat-Maps die für den Algorithmus zur Unterscheidung relevanten Regionen darstellbar gemacht.

Schlussfolgerungen: Mit Hilfe eines plattformgestützen, machine-learning basiertem Algorithmus ist die Differenzierung der exsudativen AMD möglich. Dies ist die Basis, um große OCT-Mengen automatisiert zu analysieren. Eine Verbesserung der Accuracy kann durch eine Verbreiterung der Datenbasis (z.B. mittels Textming) und Nutzung zusätzlicher Bilddaten (Fundusautofluroeszenz, Fluoreszeinangiographie) erreicht werden.