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182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2020, Münster

Die Kölner Rebubbling-Studie – was lernen wir aus 624 Rebubblings?

Meeting Abstract

  • Sebastian Siebelmann - Köln
  • M. Matthaei - Köln
  • B. Bachmann - Köln
  • C. Cursiefen - Köln

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 182. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 31.01.-01.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20rwa07

doi: 10.3205/20rwa07, urn:nbn:de:0183-20rwa074

Veröffentlicht: 29. April 2020

© 2020 Siebelmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ziel dieser Studie ist die Analyse von Transplantatablösungen nach Descemet Membran Endothelialer Keratoplastik (DMEK) vor dem Rebubbling, des Einflusses von Rebubblings auf das postoperative Ergebnis nach DMEK und der Notwendigkeit eines Rebubblings am kontralateralen Auge.

Methoden: Retrospektive Analyse von 1541 DMEKs, 624 Rebubblings und 499 OCT Scans und klinischer prä- und postoperativer Daten vor dem Rebubbling nach DMEK. Die Auswertung erfolgte hinsichtlich der Größe und Lokalisation der Transplantatdehiszenzen, des Einflusses der Anzahl der insgesamt durchgeführten Rebubblings auf das postoperative Ergebnis und die Inzidenz eines Rebubblings beim Partnerauge nach bereits erfolgtem Rebubbling.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Anzahl der Dehiszenzen betrug 2,02 ± 0,9 pro Transplantat. Der mittlere laterale Durchmesser aller Dehiszenzen betrug 4534,76 ± 1920,83 μm. Der mittlere axiale Durchmesser betrug 382,53 ± 282,02 μm. Die Ablösungen waren gleichmäßig über alle Bereiche der Hornhaut verteilt. Der Visus nach 12 Monaten war 0,197±0,23 LogMAR, die Endothelzelldichte war 1575,21 ±397,71 Zellen/mm2, und die mittlere zentrale Hornhautdicke war 566,37 ± 68,11 μm. Der Verlust von Endothelzellen sowie der postoperative Visus die Hornhautdicke wurden nicht durch die gesamte Anzahl der Rebublings oder die Zeit zwischen DMEK und Rebubbling beeinflusst. Von den rebubbleten Patienten, die später am anderen Auge eine DMEK erhielten, erhielten auch 193 (58,8%) ein Rebubbling, was im Vergleich zur gesamten Rebubblingrate von 32,3% (p = 0,000) deutlich höher war.

Schlussfolgerungen: Die Gesamtzahl der Rebubblings hat keinen Einfluss auf das postoperative Ergebnis nach DMEK, sofern ein Rebubbling generell notwendig wird. Patienten, die ein Rebubbling auf einem Auge erhalten haben, haben ein erhöhtes Risiko für ein Rebubbling an dem Partnerauge, sofern eine DMEK durchgeführt wird.