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181. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

25.01. - 26.01.2019, Aachen

Femtosekundenlaser-assistierte intrastromale arkuate Inzisionen bei der Katarakt-Operation: Neuer Stift zur Markierung des Hornhautastigmatismus

Meeting Abstract

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  • Thomas Laube - Düsseldorf

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 181. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Aachen, 25.-26.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19rwa067

doi: 10.3205/19rwa067, urn:nbn:de:0183-19rwa0675

Veröffentlicht: 12. Februar 2019

© 2019 Laube.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Markierung der Hornhaut vor der Durchführung von Femtosekundenlaser-assistierten intrastromalen arkuaten Inzisionen stellt aufgrund der Bildgebung am verwendeten Catalys-Femtosekundenlaser eine neue Herausforderung dar.

Methoden: Bei 35 Patienten (42 Augen) wurden nach örtlicher Betäubung und Einführung eines Barraquer Lidsperrers (43 cm) die 0- und 180-Grad-Achse mit einem Pendelmarkeur (Gerten horizontal axis markeur, Geuder AG) und einem sterilen Einweg Tintenstift (DevonTM utility marker, Covidien) am aufrecht stehenden Patienten markiert. Nach Peribulbäranästhesie erfolgte der Eingriff mit dem Catalys Femtosekundenlasersystem (Johnson and Johnson Vision; Software Version cOS 3.0). Die Ausrichtung des Docking Interface mit der zuvor markierten Cornea erfolgte manuell, sowie durch die Feinausrichtung der im Lasersystem integrierten optischen kohärenztomographischen (OCT) Steuerung. Hierdurch wurde die Positionierung der intrastromalen astigmatischen Keratotomien (AK) am erforderlichen cornealen Meridian gesichert. Nach Durchführung der Kapsulotomie und Linsenfragmentation erfolgte die Anlage der intrastromalen AK unter Verwendung des Nomogramms nach Stevens (Stevens J. Intrastromal AK nomogram calculator v3 2015). Alle AK wurden paarig, symmetrisch und bogenförmig mit einem Durchmesser von 8 mm, sowie zentriert zur gescannten Kapsel angelegt. Die AK wurden intrastromal, die Hornhaut nicht penetrierend, mit einer Tiefe zwischen 20 Prozent und 80 Prozent programmiert.

Ergebnisse: Alle astigmatischen Keratotomien wurden erfolgreich durchgeführt. Die beschriebene Tintenmarkierung der Hornhaut war deutlich in der OCT-Bildgebung erkennbar und ermöglichte so in allen Fällen die korrekte Ausrichtung und gegebenenfalls Nachjustierung der Achslage. Die Tintenmarkierungen ließen sich nach dem Eingriff problemlos entfernen und zeigten keinerlei postoperative Reizzustände der Hornhaut.

Schlussfolgerungen: Die Verwendung des hier beschriebenen DevonTM-Einweg Tintenstiftes ermöglichte die sichere und erfolgreiche Durchführung von intrastromalen AK in Kombination mit einer Femtosekundenlaser-assistierten Kataraktoperation.