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Erfolgsraten der offenen Bindehautrevision nach XEN45-Stent-Implantation beim Glaukom
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Veröffentlicht: | 25. Januar 2018 |
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Hintergrund: Das XEN45 Implantat (Allergan, CA, USA) ist ein 6 mm langer Gelatinestent, der von der vorderen Augenkammer unter die Bindehaut geschoben wird und somit das Prinzip der Trabekulektomie mit Ausbildung eines Filterkissens verfolgt. Der Eingriff kann als alleinige OP wie auch kombiniert mit einer Phakoemulsifikation durchgeführt werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Abschätzung der Erfolgsraten des Eingriffs nach offener Bindehautrevision.
Methoden: In die prospektive Untersuchung wurden 233 Augen einbezogen. Der Stent wurde als alleiniger Eingriff (n=184) oder in Kombination mit einer Phakoemulsifikation (n=49) implantiert. Ziel des Eingriffs war eine Druckregulierung ohne drucksenkende Medikamente. Wurde dies nicht erreicht, so wurde eine chirurgische Revision durchgeführt. Die Bindehaut wurde am Limbus eröffnet, der Stent freigelegt, Narbengewebe entfernt und anschließend die Bindehaut mit zwei Ecknähten verschlossen.
Ergebnisse: Der Augendruck wurde von 24.3 mmHg (SA 6.6) auf 16.8 (SA 7.6) gesenkt nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 8.5 Monaten. Die offene Bindehautrevision erbrachte eine Senkung des Augendruckes auf 14.0 mmHg (SA 5.1). Dies entsprach einer signifikanten Drucksenkung von 42%. Die primäre Erfolgsrate betrug 66%. Eine Filterkissenrevision wurde bei 80 Augen durchgeführt (34%). Die Erfolgsrate nach Bindehautrevision betrug 90%. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf.
Schlussfolgerungen: Der XEN45 Stent ist in der Lage ein niedriges Druckniveau über einen längeren Zeitraum zu erzeugen. Zielt man auf Medikamentenfreiheit nach Operation, so war eine Revisionsrate von 34% erforderlich. Nach offener Revision bildeten sich große stabile Filterzonen aus und die Erfolgsrate konnte von 66 auf 90% gesteigert werden. Daher werden die Patienten schon vor der Op über die Möglichkeit der Revisionschirurgie als Teil der operativen Strategie aufgeklärt. Das Druckniveau erscheint zwar höher als nach einer Trabekulektomie, dafür lässt sich die Operation einfach und komplikationsarm durchführen, was sie insbesondere für Risikoeingriffe empfiehlt, wenn man die Rate an Filterkissenrevisionen in Kauf nimmt.